Die Wesentlichkeitsanalyse wurde auf Konzernebene durchgeführt, wobei ähnlich wie beim Jahresabschluss des Unternehmens alle voll konsolidierten Gesellschaften einbezogen wurden. Um einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen zu erhalten, wurde die Wesentlichkeitsanalyse in fünf Schritten durchgeführt, wobei Auswirkungen, Risiken, Chancen und Erwartungen der Interessenträger:innen berücksichtigt wurden.
Zunächst wurde eine lange Liste von Themen aus den ESRS‑, GRI‑ und SASB-Branchenstandards erstellt, wobei nicht relevante Themen nach Rücksprache mit Fachexpert:innen ausgeschlossen wurden. Als Nächstes wurden Expertenbefragungen durchgeführt, um Auswirkungen, Risiken und Chancen zu verschiedenen Themen und Unterthemen zu ermitteln und zu formulieren. In einem dritten Schritt wurden zehn interne und externe Interessengruppen (darunter Arbeitnehmer:innen, Kund:innen, Lieferant:innen, Kapitalmarktteilnehmer:innen, NGOs, Behörden, Gemeinschaften, Verbände, Medien und Wissenschaft/Forschung) im Rahmen einer Konsultation gefragt, welche Nachhaltigkeitsthemen für sie besonders wichtig sind. Die Ergebnisse dieser Konsultation bestätigten die Einschätzung der Expert:innen und wurden entsprechend berücksichtigt. Im vierten Schritt wurden die für die verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen ermittelten Auswirkungen, Risiken und Chancen in eigenen Workshops von Fachexpert:innen bewertet und beurteilt, um die Wesentlichkeit der Auswirkungen und die finanzielle Wesentlichkeit zu bestimmen. Schließlich wurden die Themen anhand des festgelegten Schwellenwerts und unter Berücksichtigung der Ergebnisse der vorangegangenen Schritte nach Prioritäten geordnet.
Dieser Prozess beinhaltete eine übergreifende Bewertung der Wertschöpfungskette, um potenzielle Auswirkungen, Risiken oder Chancen zu ermitteln, die sich in den Geschäftsbereichen und der Wertschöpfungskette von OMV ergeben könnten. Jede Auswirkung, jedes Risiko und jede Chance steht im Zusammenhang mit mindestens einem OMV Geschäftsbereich (Energy, Fuels & Feedstock, Chemicals) und den entsprechenden Stufen der Wertschöpfungskette.
Zu den von uns herangezogenen Ressourcen gehörten interne Daten (z. B. Datenerhebung: quantitative Datenberichte, qualitative Berichte, interne Vorschriften), Daten von Dritten, Einschätzungen interner Fachexpert:innen und Konsultationen von Interessenträger:innen mittels einer Onlineumfrage, um die Bewertungen der Fachexpert:innen zu validieren und entsprechend zu berücksichtigen.
-veredelung genau.
Die Wesentlichkeitsanalyse wurde für alle drei OMV Geschäftsbereiche – Chemicals, Fuels & Feedstock und Energy – durchgeführt, einschließlich der Wertschöpfungskette gemäß ESRS 2-SBM-1.42c. Die geografische Präsenz der OMV Geschäftsbereiche erstreckt sich über Europa, den Mittleren Osten, Nordamerika und Asien. OMV priorisiert Hochrisikogebiete, einschließlich Regionen mit strengen gesetzlichen Auflagen oder sensiblen Ökosystemen, und überwacht die Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Rohstoffgewinnung und(Environmental and Social; E&S). Diese Elemente umfassen eine breite Palette von Faktoren, die sicherstellen, dass negative Auswirkungen und Risiken adressiert werden. Gleichzeitig bekräftigen sie das Engagement von OMV, positive Beiträge zu leisten.
Die Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse wurden im Sustainability Coordination Forum präsentiert, mit dem Senior Management diskutiert und schließlich genehmigt. Die endgültigen Ergebnisse wurden vom OMV Vorstand genehmigt. Der Prozess der Nachhaltigkeitsberichterstattung, der durch die Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse geprägt ist, wird durch die Nachhaltigkeitsrichtlinie und den Prozess „Manage Sustainability Reporting“ geregelt. Sowohl die Richtlinie als auch der Prozess sind wesentliche Bestandteile des allgemeinen Management-Frameworks von OMV. Die Nachhaltigkeitserklärung, die im OMV Geschäftsbericht enthalten ist, wird vom OMV Vorstand und dem Aufsichtsrat genehmigt. ESG-Themen werden auch in die Entscheidungsprozesse bei Investitionen integriert, um diese mit den Nachhaltigkeitszielen in Einklang zu bringen. Die Anträge an den Vorstand für Investitionsentscheidungen enthalten Kernelemente betreffend Umwelt und GesellschaftMenschenrechte). Die Auswirkungen wurden für alle Tätigkeiten und Geschäftsbeziehungen des Unternehmens anhand folgender Kriterien bewertet: Ausmaß (Schwere der Auswirkung), Umfang (Tragweite), Behebbarkeit (Möglichkeit und Ausmaß dessen, wie die Umwelt oder die betroffenen Menschen in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden können) und Wahrscheinlichkeit (potenzielle Auswirkungen), wobei alle auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet wurden. Darüber hinaus wurden auch mögliche Auswirkungen auf die Menschenrechte berücksichtigt. Negative Auswirkungen wurden nach ihrem Schweregrad (Ausmaß, Umfang und Unabänderlichkeit der Auswirkungen) und Wahrscheinlichkeit bewertet. Positive Auswirkungen wurden nach Ausmaß, Umfang und Wahrscheinlichkeit bewertet. Bei einer potenziellen negativen Auswirkung auf die Menschenrechte hatte der Schweregrad Vorrang vor der Wahrscheinlichkeit. Bei der Bewertung wurden sowohl positive als auch negative Auswirkungen und deren Zeithorizonte berücksichtigt. Für Umweltthemen wurde aufgrund der Verfügbarkeit fundierter Daten ein von der EFRAG empfohlener Schwellenwert für Auswirkungen von 8 angesetzt. Für die Bereiche Soziales und Governance wählte OMV einen Schwellenwert von 5, um eine umfassende Beaufsichtigung zu gewährleisten.
Die „Inside-Out“-Auswirkungen beziehen sich auf die positiven oder negativen Auswirkungen der regulären Geschäftstätigkeit von OMV oder auf ungeplante Ereignisse mit Auswirkungen auf die Umwelt (Luft, Wasser, Boden, Ressourcen, Biodiversität) oder die Menschen (Gesundheit, Sicherheit, sozioökonomische Entwicklung und Gerechtigkeit, Arbeitnehmer:innen,(Upside) oder Gefährdungen (Downside) resultieren kann. Die ermittelten Risiken und Chancen beziehen sich auf mögliche zukünftige Ereignisse, die sich über verschiedene Zeithorizonte hinweg negativ oder positiv auf die Ziele von OMV auswirken könnten. Dabei wurden Abhängigkeiten von natürlichen, personellen und sozialen Ressourcen berücksichtigt, wie etwa Vorschriften in Bezug auf Emissionen, Energieeffizienz und den zunehmenden Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix, was zu einem Rückgang der Produktion fossiler Brennstoffe und zu Verlusten bei Umsatz bzw. Ertrag führen könnte.
OMV evaluiert Auswirkungen, die sich aus seinen eigenen Tätigkeiten ergeben, wie in IRO 1.53a beschrieben (z. B. Datenerhebung: quantitative Datenberichte, qualitative Berichte, interne Vorschriften, Einschätzungen interner Fachexpert:innen), und solche, die sich aus seinen Geschäftsbeziehungen ergeben. Bei Geschäftsbeziehungen prüft OMV Partner:innen und Lieferant:innen, um die Wahrung ethischer Praktiken und die Einhaltung von Menschenrechtsstandards sicherzustellen. Regelmäßige Bewertungen und Audits helfen dabei, potenzielle Risiken sowohl für unsere eigenen Tätigkeiten als auch für unsere Geschäftsbeziehungen zu identifizieren und in Angriff zu nehmen. Dieser ganzheitliche Ansatz gewährleistet verantwortungsvolle Praktiken in der gesamten Wertschöpfungskette von OMV, fördert die Nachhaltigkeit und minimiert nachteilige Auswirkungen auf Gemeinschaften und die Umwelt. Wie oben ausführlicher beschrieben. OMV konsultierte interne und externe Interessenträger:innen mittels einer Onlineumfrage im Zuge der Wesentlichkeitsanalyse. Die Bewertung der Wesentlichkeit erfolgte nach einem Top-down-Ansatz und stützte sich hauptsächlich auf die Expertise und das Wissen von Fachexpert:innen. Die OMV Definition von „Risiko“ (Outside-In-Perspektive) stellt die Unsicherheit in Bezug auf die OMV Ziele dar, gemessen an der Wahrscheinlichkeit oder Häufigkeit eines Ereignisses und dessen Folgen, was in ChancenDie Risiken und Chancen wurden anhand der folgenden Kriterien bewertet: Ausmaß der finanziellen Auswirkungen (auf einer Skala von 0-keine bis 3-hoch) und Eintrittswahrscheinlichkeit (auf einer Skala von 0-nie bis 5-ganz sicher). Je nach Bedarf wurden bei der Bewertung Expert:innen für Risikomanagement konsultiert. Für die finanzielle Wesentlichkeit wurde ein Schwellenwert von 1,5 festgelegt. Damit werden finanzielle Auswirkungen im hohen und oberen Bereich des Mittelwerts als wesentlich einstuft.
Das OMV Risikouniversum („Risk Universe“) wurde angepasst, um das gesamte Spektrum der ESG-bezogenen Auswirkungen, Risiken und Chancen zu erfassen, die sich in unterschiedlicher Form manifestieren und von Jahr zu Jahr ändern können. Das OMV Risikouniversum wird jährlich nach Maßgabe der Konzernanforderungen überprüft. Der strategische Top-down-Risikomanagementprozess zur Bewertung und Steuerung von mit der OMV Strategie verbundenen Risiken wird jährlich durchgeführt. Dabei werden interne und externe Zusammenhänge berücksichtigt, um den Wert für Aktionär:innen und Interessenträger:innen zu erhalten. Dieser Prozess umfasst langfristige Risikobewertungen und Chancen, die als Teil des strategischen Risikoprofils von OMV anerkannt sind und mithilfe von Szenario-Modellen oder in Gesprächen mit dem Topmanagement identifiziert werden. Dieser Prozess wird durch einen Bottom-up-Ansatz zur Steuerung operationeller mittelfristiger Risiken ergänzt. Der Fokus liegt dabei auf geschäftlichen Unsicherheiten auf Ebene der Tochtergesellschaften und daraus resultierenden Unsicherheiten im Hinblick auf mittelfristige Planziele.
Potenzielle Risiken werden mit den Risiken verknüpft, die gemäß dem unternehmensweiten Risikomanagement-(EWRM-)Prozess bewertet werden. Alle relevanten Risiken werden zweimal jährlich in einem zentralen Repository, dem Active Risk Management System (ARMS), erfasst und dokumentiert und dem Topmanagement berichtet.
Arbeitsmarkts) berücksichtigt werden.
Das Verständnis des Zusammenhangs zwischen Auswirkungen, Abhängigkeiten und Risiken ist für ein wirksames Risikomanagement von wesentlicher Bedeutung. Im Zuge der Bewertung der Risiken erfolgte eine Evaluierung der potenziellen Auswirkungen auf verschiedene Aspekte von OMV und des Umfelds, in dem OMV agiert, wie zum Beispiel finanzielle, operative oder strategische Aspekte. Auf der anderen Seite können Abhängigkeiten die Wahrscheinlichkeit und den Schweregrad von Risiken beeinflussen und werden daher im Hinblick auf die finanzielle Wesentlichkeit berücksichtigt. Das Verständnis dieser Abhängigkeiten hilft somit bei der Ermittlung potenzieller Schwachstellen und ihrer Kaskadeneffekte durch die Risikoereignisse, wobei interne und externe Entwicklungen (künftige Anforderungen des ESG-Risiken sind Teil des OMV Risikouniversums und werden wie jede andere Art von Risiken nach Prioritäten eingeteilt. Dazu werden die potenziellen Auswirkungen und die Wahrscheinlichkeit evaluiert, um festzustellen, welche Risiken am meisten Aufmerksamkeit erfordern. Bei der Bewertung der Wesentlichkeit werden vorhandene Daten zu Risiken und Chancen, frühere Vorfälle, die Einbeziehung von Interessenträger:innen, Audits und nachhaltige Praktiken herangezogen, um wesentliche Themen und miteinander verknüpfte Abhängigkeiten zu ermitteln. Dieser integrierte Ansatz stellt sicher, dass nachhaltigkeitsbezogene Risiken neben anderen Risiken priorisiert werden, um eine fundierte Entscheidungsfindung und eine belastbare Strategieumsetzung zu unterstützen. Siehe dazu auchDer Prozess zur Ermittlung, Bewertung und zum Management von Auswirkungen und Risiken ist in das allgemeine Risikomanagementverfahren von OMV integriert und wird zur Bewertung des allgemeinen Risikoprofils und der Risikomanagementverfahren von OMV verwendet. Risiken sind potenzielle Ereignisse, die im Falle ihres Eintretens die Ziele von OMV beeinträchtigen sowie Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft haben können. Mehr über den Prozess finden Sie unter [ESRS 2-IRO-1.53c-i-ii].
nachgelagert) wurde gründlich evaluiert.
Das OMV Risikoprogramm beinhaltet zudem einen strukturierten Prozess für das Chancenmanagement, um Geschäftsmöglichkeiten in der gesamten Organisation aufzuzeigen und zur Reife zu bringen. OMV integriert diesen Prozess in die strategische Planung, in operative Überlegungen und Investitionsentscheidungen. Funktionsübergreifende Teams arbeiten zusammen, um potenzielle Chancen zu ermitteln und ihre Machbarkeit und Vereinbarkeit mit den Unternehmenszielen zu bewerten. Dieser ganzheitliche Ansatz versetzt OMV in die Lage, wertsteigernde Chancen proaktiv zu nutzen, um so das nachhaltige Wachstum und die langfristige Widerstandsfähigkeit des Unternehmens zu unterstützen. Die Informationen stammten aus internen Berichten, aus Feedback aus Community-Beschwerdemechanismen und aus operativen Daten. Auch Drittdaten wurden während der Wesentlichkeitsanalyse verwendet. Diese Informationen stammten in erster Linie aus der bereits vorhandenen Berichterstattung zu ESG-Themen und aus Workshops mit Fachexpert:innen, die mit ESG-Management befasst sind. Darüber hinaus wurden Standards wie GRI und SASB geprüft, um die Bewertung der Wesentlichkeit hinsichtlich sektorspezifischer Auswirkungen zu unterstützen. Auch externe und interne Interessenträger:innen wurden in die Bewertung einbezogen. Jedes Segment der Wertschöpfungskette (vorgelagert, eigene Tätigkeiten,(NaDiVeG) und die Angaben der GRI. In Vorbereitung auf die CSRD-konforme Berichterstattung führte OMV im Jahr 2023 eine umfassende Wesentlichkeitsanalyse gemäß den ESRS-Anforderungen durch, die 2024 gründlich überprüft wurde. OMV beabsichtigt, die Wesentlichkeitsanalyse zumindest alle drei Jahre oder bei signifikanten Veränderungen im Geschäfts- oder Marktumfeld zu wiederholen.
In den vergangenen Berichtsjahren stützten wir uns zur Bestimmung der nachhaltigkeitsbezogenen Wesentlichkeit für OMV auf das Nachhaltigkeits- und DiversitätsverbesserungsgesetzE1 Klimawandel
THG-Bilanzierung und die THG‑Berichterstattung sowie die Steuerung von Nachhaltigkeitsrisiken zuständig ist. Unter Einbeziehung von Experteneinschätzungen und internen qualitativen und quantitativen Berichten prüften unsere Sachverständigen die Aktivitäten und Pläne (nach kurz-, mittel- und langfristigen Zeithorizonten), um potenzielle und künftige klimawandel- und energiebezogene Auswirkungen zu ermitteln. Die Risiken und Chancen wurden nach demselben Ansatz evaluiert. Dabei wurde die gesamte Wertschöpfungskette in die Bewertung einbezogen, um sowohl die tatsächlichen und potenziellen Auswirkungen als auch Risiken und Chancen zu identifizieren.
Die Bewertung der klimabezogenen Auswirkungen, Risiken und Chancen im Rahmen unserer Wesentlichkeitsanalyse erfolgte nach dem unter dem Datenpunkt ESRS 2-IRO-1.53a beschriebenen mehrstufigen Prozess. Die Folgenabschätzung wurde von der Abteilung Group Sustainability durchgeführt, die für dieTatsächliche und potenzielle THG-Emissionsquellen wurden durch ein Screening der Aktivitäten und Pläne von OMV nur für die eigenen Tätigkeiten identifiziert, wie unter E1 beschrieben, zum Beispiel im Abschnitt Gebundene Emissionen. Die tatsächlichen und potenziellen Auswirkungen auf den Klimawandel wurden im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse bewertet. Mehr dazu finden Sie unter IRO-1-53a/b.
(EU) 2021/2139 der Kommission. Als Nächstes bewerten sie die Spezifität und Kritikalität der Aktivitäten von OMV, um ein besseres Verständnis davon zu bekommen, wie sich die Risiken des Klimawandels auf diese auswirken könnten. Zusätzlich evaluieren sie die Lebensdauer der gefährdeten Vermögenswerte und Geschäftsbereiche. Daraufhin entwickeln sie den Ansatz für das Risikomanagement in dem Bewusstsein, dass sich die potenziellen Auswirkungen der klimawandelbedingten Risiken über die Zeit des Bestehens eines Geschäftsbereichs oder Vermögenswerts hinweg verändern können.
Die Bewertung der physischen Klimarisiken erfolgt gemäß dem unternehmensweiten Risikomanagementprozess. Group Sustainability und Corporate Risk Management koordinieren gemeinsam eine umfassende Analyse dieser Risiken und konzentrieren sich dabei auf mehrere Schlüsselaspekte. Sie beginnen mit der Auswahl einer Liste der Risiken des Klimawandels, die für die geografischen Standorte der eigenen Geschäftsaktivitäten von OMV relevant sind. Als Basis dafür dient ihnen die Delegierte VerordnungMit der Unterstützung eines externen Beratungsunternehmens, das über umfangreiche Kenntnisse und Erfahrungen verfügt, modelliert OMV die relevanten physischen Klimarisiken unter besonderer Berücksichtigung von Überschwemmungen durch Oberflächengewässer und Flüsse, Überflutungen in Küstenzonen, Bodenbewegungen, extremem Wind, Wald- und Flächenbränden, Frost-Tau-Wechsel und extremer Hitze. Dieses Klimawandelmodell zeigt, wie sich ausgewählte klimabedingte Risiken im zeitlichen Verlauf entwickeln könnten, und quantifiziert die für das Anlagenportfolio möglicherweise zu erwartenden physischen Schäden. Der Schweregrad der Risiken wird mit dem Prozentsatz des Sachschadens für jede in die Analyse einbezogene Anlage abgebildet, um den potenziellen geschätzten finanziellen Verlust zu eruieren. Dabei werden die zur Darstellung der Anlagenspezifikationen von OMV herangezogenen standardisierten Grundmodelle berücksichtigt. Bei der Bewertung der physischen Risiken wird davon ausgegangen, dass sich der Wiederbeschaffungswert der gefährdeten Anlagen nicht wesentlich ändert.
Die potenzielle Exposition unserer Vermögenswerte gegenüber klimabedingten Gefahren wurde berücksichtigt.Für die Lieferkette werden mögliche Gefährdungen durch klimabedingte physische Risiken anhand einer Reihe klimawandelbezogener Risikoindikatoren ermittelt. Diese werden den Lieferant:innen und ihren geografischen Standorten zugeordnet, wobei auf die Art der erbrachten Dienstleistungen und gelieferten Produkte Bezug genommen wird.
Für 2024 deutet das Ergebnis der Bewertung der physischen Risiken darauf hin, dass die analysierten Anlagen bis zur Mitte des Jahrhunderts weitgehend nicht von Naturgefahren betroffen sein werden. Bis zum Jahr 2030 ist es nicht erforderlich, die analysierten Anlagen von OMV an unvermeidbare Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Dies bestätigt, dass das OMV-Portfolio in Bezug auf Strategie und Geschäftsmodell unter kurz-, mittel- und langfristigen Zeithorizonten bis 2030 klimaresilient ist.
(Representative Concentration Pathways; RCPs) gemäß IPCC ermittelt: RCP 8.5, ein Business-as-Usual-Szenario mit sehr hohen Emissionen, und RCP 4.5, ein mittleres Emissionsszenario, bei dem die globalen Emissionen um 2040 ihren Höchststand erreichen und dann sinken, wodurch sich die Treibhausgaskonzentration bis 2100 stabilisiert. Darüber hinaus führt OMV jedes Jahr eine robuste Vulnerabilitätsbewertung der physischen Klimarisiken in Übereinstimmung mit der EU-Taxonomie durch. Die taxonomiekonformen Tätigkeiten werden auf der Basis ihrer wirtschaftlichen Spezifika und ihrer geografischen Standorte anhand einer Reihe von Indizes geprüft, die speziell darauf abzielen, ein solides Verständnis der Veränderungen der künftigen Umweltbedingungen für die jeweilige wirtschaftliche Aktivität zu vermitteln. Mehr dazu finden Sie im Abschnitt EU Taxonomie.
Häufigkeit und Schweregrad von Naturgefahren wurden anhand der folgenden repräsentativen Konzentrationspfadephysisch) werden von OMV in der strategischen Planung oder im Risikomanagementprozess berücksichtigt, um potenzielle finanzielle Folgen zu ermitteln.
OMV führt eine strategische Risikomanagementanalyse unter Verwendung der Risikoszenarien durch, um die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Tempo der Energiewende zu verstehen, die sich auf die Strategie und das Geschäftsmodell von OMV auswirken könnten. Die wichtigsten klimabezogenen Risiken und Chancen (Übergang und-chancen werden über kurz-, mittel- und langfristige Zeithorizonte bewertet, wie in den Grundlagen für die Erstellung beschrieben, und im Kontext des Geschäftsmodells und der Strategie von OMV bewertet. Die Übergangsrisiken sind bereichsübergreifend und daher bereits durch den unternehmensweiten Risikomanagementprozess hinreichend abgedeckt. Dieser Prozess umfasst eine Reihe finanzieller, operativer und strategischer Maßnahmen, die mit dem Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft vorangetrieben werden. Die folgenden Arten von Übergangsrisiken und -chancen werden bewertet:
Die Übergangsrisiken und- Regulatorische Risiken im Zusammenhang mit Richtlinien, die die Anpassung an den Klimawandel forcieren oder Maßnahmen einschränken, die zu den negativen Auswirkungen des Klimawandels beitragen (Herausforderungen bei der Anpassung der Wertschöpfungskette an regulatorische Änderungen)
- Technologiebezogene Risiken bzw. Chancen, die potenzielle Vor- und Nachteile technologischer Verbesserungen oder Innovationen erfassen, die den Übergang zu einer CO2-ärmeren Zukunft unterstützen bzw. die Energieeffizienz steigern
- Marktunsicherheiten unter besonderer Berücksichtigung von positiven oder negativen Marktveränderungen für bestimmte Rohstoffe, Produkte oder Dienstleistungen (z. B. CO2-Bepreisung, Nachfrage nach Öl- und Gasprodukten)
- Reputationsrisiken, die durch verändertes Verbraucherverhalten, die Wahrnehmung des Beitrags von OMV zum Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft oder die Behinderung des Übergangs zu einer CO2-ärmeren Wirtschaft entstehen
31. Dezember 2024 im Geschäftsbericht 2024 enthalten. Für weitere Informationen zu den Base-Case- und „Netto-Null-Emissionen bis 2050“-Annahmen verweisen wir auf die Anhangangabe 3 im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 im Geschäftsbericht 2024.
Für Informationen zur Szenarioanalyse klimabedingter Übergangsrisiken verweisen wir auf den Geschäftsbericht 2024, Anhangangabe 3 – Auswirkungen des Klimawandels und der Energiewende. Informationen zu identifizierten Vermögenswerten und Geschäftstätigkeiten, die nicht mit dem Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft vereinbar sind oder erhebliche Anstrengungen erfordern, um mit dem Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft vereinbar zu sein, sind in Abschnitt E1 enthalten, z. B. im Abschnitt Gebundene Emissionen. Informationen zur Analyse von Klimaszenarien sind in Anhangangabe 3 – Auswirkungen des Klimawandels und der Energiewende im Konzernabschluss zumE2 Umweltverschmutzung
(die auch für die Berichterstattung im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung zuständig sind) im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse die OMV Geschäftsaktivitäten auf tatsächliche und potenzielle Umweltverschmutzungsaspekte für alle Dimensionen, das heißt Luft, Wasser und Boden. Der Screening-Prozess umfasste die Bewertung früherer Ereignisse und potenzieller künftiger Szenarien, um die Auswirkungen zu ermitteln. Für eine umfassende qualitative Top-down-Bewertung der Risiken, Auswirkungen und Chancen wurde der solide Rahmen für Umwelt-Governance von OMV herangezogen. Es wurden sowohl unternehmensspezifische Inputs als auch spezifische Inputs aus unseren Community-Feedback-Mechanismen berücksichtigt. In Anbetracht der Komplexität und der Wechselwirkungen von Umweltverschmutzungsbelangen erkennt OMV die Bedeutung einer strukturierten und systematischen Identifizierungs- und Bewertungsmethode an, wie etwa des von den ESRS vorgeschriebenen LEAP-Ansatzes (Locate, Evaluate, Assess, Prepare – Lokalisieren, Evaluieren, Bewerten, Vorbereiten). Bei der ersten ESRS-konformen Wesentlichkeitsanalyse im Jahr 2024 haben wir diesen systematischen Ansatz, der sich nach einer klaren Methodik richtet, noch nicht angewendet. Allerdings wurde parallel zur Wesentlichkeitsanalyse und zur Vorbereitung auf die Berichterstattung in einem eigenen Workstream mit der Entwicklung eines LEAP-Ansatzes begonnen, der in den kommenden Jahren für Belange im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung, Wasser und biologischer Vielfalt herangezogen werden soll.
Zur Ermittlung der durch Umweltverschmutzung bedingten Auswirkungen, Risiken und Chancen von OMV prüften die OMV Umweltexpert:innenInterne und externe Interessenträger:innen, einschließlich betroffener Gemeinschaften, wurden über ihre Stellvertretenden in den Prozess zur Bewertung der Wesentlichkeit einbezogen. Die Wesentlichkeitsanalyse erfolgte in erster Linie nach einer Top-down-Methode. Die Bewertung enthielt zwar keine detaillierten Informationen über bestimmte Standorte, stützte sich aber in hohem Maße auf die Expertise und das Wissen von Fachexpert:innen. Alle drei OMV Geschäftsbereiche sind mit den identifizierten wesentlichen IROs im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung verbunden.
Beim Prozess zur Bewertung der Wesentlichkeit von Auswirkungen, Risiken und Chancen berücksichtigte OMV die in ESRS 2 IRO-1 und IRO-2 dargelegten Bestimmungen.
Alle Unterthemen Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung wurden in die Wesentlichkeitsanalyse einbezogen und als wesentlich für OMV identifiziert. Bei der Bewertung wurden keine Abhängigkeiten von Ökosystemen festgestellt, die möglicherweise dazu beitragen könnten, die mit Umweltverschmutzung zusammenhängenden Auswirkungen zu mindernE3 Wasser- und Meeresressourcen
sind), wurde der Water Stress Index von Verisk Maplecroft herangezogen, um den Zustand der Natur einschließlich der Wasserressourcen zu prüfen. Die bislang durchgeführten Risikobewertungen deuten für die meisten eigenen Tätigkeiten von OMV auf einen niedrigen bis mittleren Wasserrisikograd hin. Die Bewertung zur wissenschaftlichen Abgrenzung von Gebieten auf Grundlage des Wasserrisikos ist noch im Gange. Für weitere Analysen basierend auf dem LEAP-Ansatz (Locate, Evaluate, Assess, Prepare – Lokalisieren, Evaluieren, Bewerten, Vorbereiten) sollen auch noch andere Tools wie der Water Risk Filter des WWF und der Aqueduct Water Risk Atlas des World Resources Institute (WRI) herangezogen werden.
Im Rahmen des Prozesses zur Bewertung der Wesentlichkeit prüften die Umweltexpert:innen von OMV die Geschäftsaktivitäten auf tatsächliche und potenzielle Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Wasser- und Meeresressourcen. Die Auswirkungen, Risiken und Chancen wurden anhand eines soliden Rahmens für Umwelt-Governance bewertet. Dabei wurden Informationen aus den Geschäftsbereichen für die qualitative Bewertung nach dem Top-down-Ansatz berücksichtigt. Auch die Wertschöpfungskette wurde in die Evaluierung einbezogen. Zur Ermittlung von Aktivitäten, die für die Natur belastend sein können (z. B. Aktivitäten in Gebieten, die von Wasserknappheit oder Wasserstress bedroht-ableitungen umfassen, wurden bei der Bewertung der Wesentlichkeit berücksichtigt. Die folgenden wasserbezogenen Unter-Unterthemen wurden als wesentlich identifiziert: Wasserverbrauch, Wasserentnahme, Wasserableitung, Wassernutzung, produziertes Wasser und erzeugter Rückfluss.
Interne und externe Interessenträger:innen, einschließlich Vertreter:innen betroffener Gemeinschaften, wurden über ihre Stellvertretenden durch die Onlineumfrage in die Wesentlichkeitsanalyse einbezogen. Beim Prozess zur Bewertung der Wesentlichkeit von Auswirkungen, Risiken und Chancen berücksichtigte OMV die in ESRS 2 IRO-1 und IRO-2 dargelegten Bestimmungen. Alle Unterthemen Wasser, die den Verbrauch von Oberflächengewässer und Grundwasser sowie Wasserentnahmen und(Wasserrahmenrichtlinie) bzw. den Leitlinien für deren Umsetzung von OMV nicht berücksichtigt. Wir werden diese Kriterien prüfen und in Erwägung ziehen, sie in künftige Bewertungen einzubeziehen.
Der Wesentlichkeitsprozess konzentrierte sich auf umfassendere Bewertungen auf einer breiteren Basis, weshalb spezifische Flusseinzugsgebiete für den angewendeten Top-down-Ansatz nicht berücksichtigt wurden. In den standortspezifischen Wassermanagementplänen für unsere Betriebe werden jedoch spezifische Informationen über Flusseinzugsgebiete berücksichtigt. Bei der Wesentlichkeitsanalyse wurden die Kriterien für die Bestimmung des Zustands von Gewässern gemäß den einschlägigen Anhängen der Richtlinie 2000/60/EGF&F), Chemicals und Energy (Exploration und Produktion). Die Wesentlichkeitsanalyse erfolgte nach einem Top-down-Ansatz, wobei der Schwerpunkt auf übergreifenden Evaluierungen auf einer breiteren Basis lag und keine detaillierten Informationen über bestimmte Standorte einbezogen wurden. Aufgrund der Natur unserer Aktivitäten ist unsere Geschäftstätigkeit nicht auf Rohstoffe im Zusammenhang mit Meeresressourcen angewiesen.
Die wichtigsten Geschäftsbereiche innerhalb unserer Aktivitäten, die mit diesem wesentlichen Thema in Zusammenhang stehen, sind Raffination (E4 Biologische Vielfalt und Ökosysteme
Prepare) durchzuführen.
Zur Ermittlung der Auswirkungen, Risiken und Chancen untersuchten Umweltexpert:innen von OMV im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse in einer qualitativen Top-down-Bewertung die Geschäftsaktivitäten von OMV auf tatsächliche und potenzielle Aspekte im Zusammenhang mit der biologischen Vielfalt und den Ökosysteme. Auch die Wertschöpfungskette wurde in die Analyse einbezogen. Parallel zu unserer Wesentlichkeitsanalyse begannen wir damit, die OMV Standorte mit Gebieten mit schutzbedürftiger Biodiversität abzugleichen und eine interne formale Bewertung der Biodiversitätsrisiken gemäß den Environmental Management Standards und dem LEAP-Ansatz (Locate, Evaluate, Assess,(IBAT) übernommene Datenlayer zur biologischen Vielfalt (z. B. Layer zu Schutzgebieten, zu Schlüsselgebieten der biologischen Vielfalt (Key Biodiversity Areas; KBAs) und zu auf der Roten Liste der IUCN stehenden Arten) sowie frei verfügbare Layer zu Landbedeckung (von Esri), mittlerer Artenhäufigkeit (Mean Species Abundance) und Wasserstress verwendet. Die Ergebnisse der „Locate“-Phase wurden auch zur Auswahl von sechs Pilotstandorten aus allen Geschäftsbereichen herangezogen.
Die Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse werden in den nächsten Jahren mit einem spezifischeren Ansatz konsolidiert, der auch weiterhin entsprechend den Empfehlungen der TNFD auf den Leitlinien und Phasen des LEAP-Ansatzes basieren wird. Im Jahr 2023 begann OMV eine konzernweite Bewertung gemäß dem LEAP-Ansatz der TNFD, um naturrelevante Auswirkungen und Risiken zu ermitteln und zu bewerten. In der Phase „Locate“ wurden alle OMV Standorte einer Geodatenanalyse unterzogen, um eine Priorisierung der Standorte basierend auf der Ökosystemintegrität und Biodiversitätsbedeutung vorzunehmen. Dabei wurden verschiedene aus dem Integrated Biodiversity Assessment ToolDie Phase „Evaluate“ basiert auf den direkten Ursachen des Biodiversitätsverlusts. Dazu gehören Klimawandel, Landnutzungsänderungen, Süßwasser- und Meeresnutzungsänderungen, direkte Nutzung, invasive gebietsfremde Arten, Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung und andere Beeinträchtigungen. Darüber hinaus werden die Auswirkungen auf den Zustand der Arten sowie Auswirkungen auf die Ausdehnung und den Zustand von Ökosystemen berücksichtigt, einschließlich Themen wie Landdegradation, Wüstenbildung und Bodenversiegelung. In dieser Phase wurde ein Register der Auswirkungen und Abhängigkeiten erstellt. Dafür wurden die Tätigkeiten von OMV mit Daten aus dem ENCORE-Tool und den Branchenleitlinien der TNFD abgeglichen. Das Register dient als Ausgangspunkt für die Bewertungen auf Standortebene an den sechs Pilotstandorten. Bei diesen Bewertungen werden die Einflussfaktoren mit den Auswirkungen auf die Natur, das heißt auf Arten, Lebensräume und Ökosysteme in Zusammenhang gebracht. Zur Beurteilung der Auswirkungen auf Standortebene ist es erforderlich, die Größe des Effekts der Auswirkungen auf die Natur und die Sensitivität der Rezeptoren zu bewerten. Auf ähnliche Weise werden auch die Abhängigkeiten bewertet. Die Ergebnisse der „Evaluate“-Phase dienen als Input für den Schritt „Assess“, in dem die Risiken und Chancen analysiert werden. Zur Bewertung von Biodiversitätsrisiken verwendet OMV ein biodiversitätsspezifisches Risikoregister, das in das bestehende HSSE-Risikomanagement-Framework von OMV integriert ist.
In den „Prepare“-Schritten konzentrierten wir uns auf Arbeiten zur Definition von Kennzahlen und Zielen, auf die Aktualisierung der Biodiversitätsrichtlinie und die Festlegung eines Fahrplans für den weiteren Rollout. Da unsere LEAP-Bewertung noch nicht abgeschlossen ist, können wir noch keine Liste der wesentlichen Standorte offenlegen und sind auch nicht zu dem Schluss gekommen, dass OMV unmittelbar zu den Einflussfaktoren im Hinblick auf Landnutzungsänderungen, Süßwasser- und/oder Meeresnutzungsänderungen beiträgt. Im Jahr 2025 werden wir die Bewertung gemäß dem LEAP-Ansatz auf die verbleibenden prioritären Standorte ausdehnen, um schließlich eine Liste der wesentlichen Standorte zu erhalten.
Basierend auf dem Szenario, das auch für die Klimawandelanalyse verwendet wurde, zeigte der IPCC auf, wie der Klimawandel die Ökosysteme verändern und zum Verlust der biologischen Vielfalt führen könnte, was durch Umweltverschmutzung oder Landnutzungsänderungen verschärft wird. Durch die Reduzierung seines CO2-Fußabdrucks will OMV jede zusätzliche Belastung der Natur minimieren. Dessen ungeachtet verpflichtet sich OMV, ein noch besseres Verständnis für die Auswirkungen auf die biologische Vielfalt zu entwickeln, die mit dem Geschäft mit fossilen Brennstoffen und der Belastung durch Mikroplastik einhergehen. Die OMV Analyse der biologischen Vielfalt berücksichtigt die folgenden Dimensionen:
- Die Analyse in Bezug auf den Klimawandel ist in E1 abgedeckt;
- Wasser ist ein relevanter Einflussfaktor, um die Widerstandsfähigkeit von OMV anhand der IPCC-Klimawandelszenarien und den Wasserverbrauch von OMV nachvollziehen zu können;
- Potenzielle Veränderungen natürlicher Lebensräume zusätzlich zu den oben genannten Faktoren werden in Anbetracht der Art der Geschäftstätigkeit voraussichtlich nur begrenzte Implikationen für die Aktivitäten von OMV haben. Diese Überprüfung bezieht sich lediglich auf die langfristigen potenziellen Implikationen für die Geschäftstätigkeit von OMV. Eine Analyse der wirtschaftlichen und sozialen Widerstandsfähigkeit vor dem Hintergrund der verschiedenen verwendeten Szenarien erfolgte dabei nicht.
Die Wesentlichkeitsanalyse ergab, dass es keine Übergangsrisiken oder -chancen im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und Ökosystemen gibt. Diese Schlussfolgerung wurde nach Anwendung von Bewertungskriterien auf der Grundlage der Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und der Abhängigkeiten gezogen.
Die Bewertung ergab, dass keine systemischen Risiken im Zusammenhang mit der biologischen Vielfalt bestehen. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass die systemischen Risiken gründlich evaluiert und in die Analyse des physischen Klimawandels einbezogen wurden. Dies gewährleistet ein umfassendes Verständnis potenzieller Bedrohungen und ihrer weitreichenden Folgen.
Interne und externe Interessenträger:innen, einschließlich Vertreter:innen betroffener Gemeinschaften, wurden über ihre Stellvertretenden durch die Onlineumfrage in die Wesentlichkeitsanalyse einbezogen. Der Prozess zur Bewertung der Wesentlichkeit folgte einem Top-down-Ansatz, bei dem vor allem die Expertise und das Wissen von Fachexpert:innen genutzt wurden. Folglich wurden nicht alle relevanten Kriterien berücksichtigt, wie zum Beispiel bestimmte Standorte, die Rohstoffproduktion oder die Beschaffung, da unsere LEAP-Bewertung noch im Gange ist. Die Ergebnisse der Online-Konsultation der betroffenen Gemeinschaften bestätigten die Einschätzung der Expert:innen und wurden entsprechend berücksichtigt. Spezifische Anforderungen an die Nachhaltigkeitsbewertungen von gemeinsam genutzten biologischen Ressourcen und Ökosystemen wurden jedoch nicht in den Konsultationsprozess einbezogen, da unser derzeitiges Geschäftsmodell weder biologische Ressourcen nutzt noch Rohstoffe oder Produkte aus Ökosystemdienstleistungen bezieht.
(Nationally Protected Areas; NPAs), Natura-2000-Gebieten und Schlüsselgebieten der biologischen Vielfalt (Key Biodiversity Areas; KBAs). Die meisten dieser sensiblen Gebiete sind Natura-2000-Gebiete. Nach unserer Einschätzung macht die Gesamtfläche der Standorte in oder in der Nähe von sensiblen Gebieten eine Gesamtfläche aus, die in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst ist. Es ist wichtig zu betonen, dass die in der nachstehenden Tabelle enthaltenen Informationen keine Aussage über negative Auswirkungen auf sensible Gebiete darstellen. Vielmehr zeigen sie lediglich die Nähe des OMV Betriebs zu solchen Gebieten auf. Da unsere LEAP-Bewertung noch nicht abgeschlossen ist, können wir derzeit nicht sagen, ob die an unseren Standorten durchgeführten Aktivitäten negative Auswirkungen auf Gebiete mit schutzbedürftiger Biodiversität haben.
Die Bewertung durch die Expert:innen erfolgte durch die Kartierung von OMV Standorten mit Gebieten mit schutzbedürftiger Biodiversität. Wir arbeiten in oder in der Nähe von verschiedenen Arten von Gebieten mit schutzbedürftiger Biodiversität, wie zum Beispiel nationalen SchutzgebietenIn ha |
|
|
|
---|---|---|---|
Geschäftsbereich |
Land |
Fläche der Standorte in oder in der Nähe von Gebieten mit schutzbedürftiger Biodiversität |
Arten von Gebieten mit schutzbedürftiger Biodiversität |
Chemicals |
AT |
75 |
NPA, Natura 2000, KBA |
BE |
168 |
NPA, Natura 2000, KBA |
|
BR |
0 |
n.a. |
|
DE |
7 |
NPA, Natura 2000 |
|
FI |
79 |
NPA, Natura 2000 |
|
IT |
0 |
n.a. |
|
NL |
0 |
n.a. |
|
SE |
52 |
NPA |
|
US |
0 |
n.a. |
|
Fuels & Feedstock |
AT |
318 |
NPA, Natura 2000, KBA |
DE |
160 |
NPA, Natura 2000, KBA |
|
HU |
9 |
Natura 2000 |
|
RO |
25 |
NPA, Natura 2000, KBA |
|
Energy |
AT |
25 |
NPA, Natura 2000, KBA |
NO |
0 |
n.a. |
|
NZ |
2 |
KBA |
|
RO |
222 |
NPA, Natura 2000, KBA |
|
TN |
0 |
n.a. |
|
YE |
0 |
n.a. |
|
Gesamt |
|
1.141 |
n.a. |
Die Fläche der Standorte in oder in der Nähe von Gebieten mit schutzbedürftiger Biodiversität, aggregiert (nach Geschäftsbereich und Land) ist definiert als die Gesamtfläche der OMV Standorte (in ha), die sich in einem Umkreis von 1 km um Gebiete mit schutzbedürftiger Biodiversität befinden. Die Analyse berücksichtigt dabei nicht den Überschneidungsbereich zwischen OMV Standorten und dem biodiversitätssensiblen Gebiet, das durch die 1-km-Pufferzone vergrößert wird. Stattdessen wird die gesamte Standortfläche berücksichtigt, sobald ein Teil des Standorts innerhalb der 1-km-Pufferzone liegt. Die Geodatenanalyse der Industriestandorte unserer Geschäftsbereiche Fuels & Feedstock und Chemicals wurde jeweils für das gesamte Gelände innerhalb der Einfriedung durchgeführt. Dieser Ansatz lässt sich nicht auf die Standorte unseres Geschäftsbereichs Energy anwenden, da diese eine Vielzahl kleinerer Anlagen umfassen, die über ein großes Areal verteilt sind. In diesem Fall wurde daher eine differenzierte Analyse basierend auf einzelnen Bohrungen und Einrichtungen durchgeführt. Da alle Bohrungen und die meisten unserer Anlagen in unseren GIS-Systemen als Punktdaten (d. h. ohne Flächenangabe) eingegeben werden, mussten Proxy-Polygone mit durchschnittlichen Flächen erstellt und in der Geodatenanalyse verwendet werden. Für Bohrungen wurde eine durchschnittliche Proxy-Fläche von 900 m2 und für Anlagen eine durchschnittliche Proxy-Fläche von 5.000 m2 für die Analyse verwendet.
Die Annahmen und Einschränkungen für diese Analyse ergaben sich in erster Linie durch die Verwendung von Proxy-Flächen für OMV Anlagen und Bohrungen im Geschäftsbereich Energy. Darüber hinaus wurde von der Annahme ausgegangen, dass Tankstellen, Pipelines und gewisse Arten von Einrichtungen (z. B. Bürogebäude außerhalb von Industriestandorten) keine Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und die Ökosysteme haben. Diese wurden daher von der Analyse ausgeschlossen. Die Analyse wird einmal pro Jahr durchgeführt. Das Jahr 2024 ist das erste, für das OMV Bericht erstattet. Für die Bewertung werden Primärdaten (OMV Standorte) und öffentlich verfügbare Daten über Gebiete mit schutzbedürftiger Biodiversität verwendet.
(UVP) gemäß der Richtlinie 2011/92/EU oder gleichwertige nationale Bestimmungen und internationale Standards wie der IFC Performance Standard 6. Die Richtlinien werden evaluiert und möglicherweise in Zukunft integriert. Die Auswirkungen und Abhilfemaßnahmen bei OMV werden unter Berücksichtigung der für jeden unserer Standorte erteilten Genehmigungen definiert. Zur Minderung erheblicher Auswirkungen, die im Rahmen behördlicher Prüfverfahren in Abstimmung mit den Umweltbehörden identifiziert wurden, werden entsprechende Maßnahmen ergriffen. Die Genehmigungs- und Bewertungsverfahren gelten in allen Ländern, in denen OMV tätig ist. Werden erhebliche Auswirkungen beobachtet oder erwartet, wird nach der Abhilfemaßnahmenhierarchie vorgegangen, und bei der Maßnahmenplanung haben die Vermeidung und Minimierung von Auswirkungen Vorrang.
Bei der Bewertung berücksichtigten wir keine Abhilfemaßnahmen in Bezug auf die biologische Vielfalt, wie sie in verschiedenen Richtlinien und Standards beschrieben sind, darunter die Richtlinie 2009/147/EG, die Richtlinie 92/43/EWG des Rates, die UmweltverträglichkeitsprüfungE5 Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft
Die Bewertung der Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft erfolgte im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse. Der Wesentlichkeitsprozess wurde nach einer Top-down-Methode durchgeführt. Die Bewertung enthielt zwar keine detaillierten Informationen über bestimmte Standorte, stützte sich aber in hohem Maße auf die Expertise und das Wissen von Fachexpert:innen. Einer der Schritte im Wesentlichkeitsprozess war die Konsultation interner und externer Interessenträger:innen mittels einer Onlineumfrage. Die Ansichten der betroffenen Gemeinschaften, die von ihren Stellvertretenden erläutert wurden, fanden in der Wesentlichkeitsanalyse mittels Fragebögen Berücksichtigung. Wir stützten uns dabei auf die Schlussfolgerungen aus den an OMV gerichteten Community-Beschwerden und die regelmäßigen Konsultationen mit den betroffenen Gemeinschaften, um ein besseres Verständnis für deren Anliegen, Bedürfnisse und Prioritäten zu entwickeln.
Beim Prozess zur Bewertung der Wesentlichkeit von Auswirkungen, Risiken und Chancen berücksichtigte OMV die in ESRS 2 IRO-1 und IRO-2 dargelegten Bestimmungen.
Energy) betrachtet, mit besonderem Fokus auf die Bereiche Chemicals und F&F, da diese laut den Ergebnissen der Wesentlichkeitsanalyse eng mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft verbunden sind. Wir priorisierten Materialien, die für OMV im Kontext der Kreislaufwirtschaft relevant sind, wie zum Beispiel Polymere und Chemikalien. Was Abfälle anbelangt, orientierten wir uns an der Liste der bestehenden Abfallkategorien in unseren Betrieben. Risiken und Chancen wurden im Rahmen des internen EWRM-Prozesses berücksichtigt. Die Auswirkungen der Beibehaltung eines „Business-as-Usual“-Ansatzes in Bezug auf die Kreislaufwirtschaft wurden nicht berücksichtigt, da sich OMV zu einer Netto-Null-Transformation verpflichtet hat. Bei der Bewertung der Wesentlichkeit wurden keine wesentlichen Risiken für die Kreislaufwirtschaft festgestellt. Die negativen Auswirkungen und die Chancen konzentrieren sich auf die vorgelagerte Wertschöpfungskette und unsere eigenen Tätigkeiten, einschließlich Rohstoffen und Dienstleistungen, Verarbeitung und Fertigungstätigkeiten.
Es wurden alle drei OMV Geschäftsbereiche (Chemicals, Fuels & Feedstock undG1 Unternehmensführung
Die Wesentlichkeitsanalyse wurde nach einem Top-down-Ansatz durchgeführt und stützte sich in erster Linie auf die Expertise und das Wissen von Fachexpert:innen. Daher wurden nicht alle relevanten Kriterien in den Prozess einbezogen, einschließlich Standort, Tätigkeit, Sektor und Struktur der Transaktionen.