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Umweltmanagement

Der Wandel der OMV zu einem Unternehmen mit klarem Fokus auf Lösungen für die Kreislaufwirtschaft und die Zurverfügungstellung von CO2-armer Energie wird von dem Ziel getragen, Mensch und Natur zu schützen und die Belastbarkeitsgrenzen des Planeten Erde zu respektieren. Dieser Wandel muss Hand in Hand mit den Bedürfnissen der Gesellschaft hinsichtlich einer sicheren und leistbaren Versorgung mit Energie und Materialien gehen. Gleichzeitig sind wir bestrebt, die Auswirkungen unserer bestehenden Betriebe auf die Umwelt zu minimieren. Dies erreichen wir durch Maßnahmen wie Abfallmanagement, Verhinderung des Austritts schädlicher Substanzen, Verbesserung der Energieeffizienz sowie Verringerung der Treibhausgasemissionen und des Wasserverbrauchs. Die OMV bemüht sich laufend um die Optimierung ihrer Prozesse, damit natürliche Ressourcen so effizient wie möglich genutzt und Emissionen und Abfälle auf ein Niveau reduziert werden, das nicht mehr als schädlich gilt.

Im Jahr 2023 gab es 4 größere Ölaustritte (Schweregrad 3 auf der vierstufigen Skala; 2022: 2 Austritte). Insgesamt war das Volumen der Kohlenwasserstoffaustritte niedriger als im Vorjahr. Die OMV arbeitet weiterhin an der Verbesserung ihrer Einsatzpläne und Kapazitäten für die Beherrschung von Kohlenwasserstoffaustritten.

Wichtige Umweltmaßnahmen im Jahr 2023:

  • An unseren wichtigsten Betriebsstandorten wurden Wassermanagementpläne implementiert, um Wasserrisiken zu verringern und eine effiziente und nachhaltige Wassernutzung sicherzustellen. Bei der OMV Tunesien führten wir Verbesserungsmaßnahmen durch, um den Süßwasserverbrauch zu senken und die unbedenkliche Wiederverwendung von Abwässern zu steigern.
  • In der Raffinerie Schwechat gelang es uns, den Wasserverbrauch und die Emissionen in die Luft deutlich zu reduzieren. Mehr als 5% des durchschnittlichen jährlichen Wasserverbrauchs konnten eingespart werden – großteils durch ein neues Steuerungskonzept für das Kühlwasser eines Wärmetauschers der Ethylenanlage.
  • An unserer -Anlage in der Raffinerie Schwechat, konnte durch die Installation eines zusätzlichen Elektrofilters eine signifikante Reduktion der Staubemissionen erreicht werden.
  • In der Raffinerie Petrobrazi wurde 2023 das Tankmodernisierungsprogramm mit der Modernisierung eines Tanks für flüchtige Produkte und der Inbetriebnahme eines neuen Tanks nach der besten verfügbaren Technik fortgesetzt, was zur Verringerung der Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen (Volatile Organic Compounds; VOCs) beitragen wird.
  • Die OMV Petrom schloss 2023 die Stilllegung von 656 Produktionsbohrungen und 46 Anlagen im Geschäftsbereich ab. Insgesamt 168.882  von kontaminiertem Boden wurden in unseren Bioremediationsanlagen aufbereitet, und 18.746 t Metallschrott wurden von zertifizierten Unternehmen recycelt.
  • Bei der OMV Petrom wurde ein verbessertes Überwachungstool zur Vermeidung von Ölaustritten implementiert. Das branchenweit anerkannte digitale Well-Integrity-Tool wurde eingeführt, um Risiken für die Integrität einzelner Bohrungen zu bewerten, Inspektionen zu priorisieren und entsprechende Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen. Bis Ende 2023 konnten wir die Digitalisierung von 4.400 Bohrungen erfolgreich abschließen. Der Digitalisierungsgrad der aktiven betriebenen Bohrungen liegt damit bei über 58%.
  • Borealis setzte im Jahr 2023 sein Engagement im Project STOP fort. Dieses Projekt unterstützt Kommunen in Schwellenländern bei der Einrichtung kosteneffizienter, effektiver und kreislauforientierter Abfallsammelsysteme. Durch die Entwicklung eines Modells und die Weitergabe des gewonnenen Know-hows sollen möglichst viele Stakeholder:innen ermutigt werden, den ganzheitlichen Ansatz von Project STOP zu übernehmen. Die aus den drei Städtepartnerschaften bislang gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen nun eine Ausweitung des Projekts auf den indonesischen Bezirk Banyuwangi. Damit wird sich Project STOP bis Ende 2026 positiv auf das Leben von bis zu zwei Millionen Menschen auswirken. Es wurden rund 1.000 Vollzeitarbeitsplätze geschaffen und Systeme eingerichtet, die jährlich 230.000  Abfall sammeln. In diesem Zusammenhang unterzeichnete Borealis die UN Sustainable Ocean Principles und ist Mitglied des UN Global Compact. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website von Project STOP unter www.stopoceanplastics.com.
  • Um der Verpflichtung nachzukommen, Granulatfreisetzungen in den Betrieben und in der Lieferkette auf null zu reduzieren, erfüllte Borealis alle Anforderungen, um dem Standard Operation Clean Sweep® im vollen Umfang gerecht zu werden. Folglich führte das Unternehmen ein umfassendes Paket an Vor-Ort-Maßnahmen ein, die darauf abzielen, Granulatverluste zu verhindern bzw. auf eventuelle Granulatfreisetzungen entsprechend reagieren zu können. Nach umfangreichen Audits durch Dritte nach Maßgabe des Standards Operation Clean Sweep® im Dezember 2023 erhielten die ersten beiden Borealis Standorte die Zertifizierung nach Operation Clean Sweep®. Borealis will bis Ende 2024 alle seine Polyolefin-Standorte nach Operation Clean Sweep® zertifizieren lassen.
  • Der Impact des WGC BREF (Referenzdokument für die beste verfügbare Technik zur Abgasbehandlung in der chemischen Industrie) wurde an allen Standorten bewertet. Aufbauend darauf wurde ein Aktionsplan entwickelt, um die Anforderungen in den nächsten Jahren vollumfänglich zu erfüllen.
  • Wir arbeiteten weiterhin daran, unsere Auswirkungen auf die Natur zu verbessern. Dazu wenden wir in unseren Projekten die „Mitigation Hierarchy“ mit folgenden Schritten an: Vermeidung, Minimierung, Wiederherstellung, Ausgleich und Kompensation. Im Jahr 2023 starteten wir ein konzernweites Projekt zur Erstellung eines Rahmenwerks für Natur und Biodiversität. Dabei wenden wir den LEAP-Ansatz (Locate, Evaluate, Assess, Prepare) der Taskforce on Nature-related Financial Disclosures (TNFD) an, um vorrangige Standorte zu identifizieren, Auswirkungen und Abhängigkeiten zu bewerten, Risiken und Chancen abzuschätzen und uns darauf vorzubereiten, auf wesentliche naturrelevante Themen zu reagieren und darüber zu informieren.
  • Die OMV arbeitet bei Sanierungs- und Renaturierungsmaßnahmen auf lokaler Ebene mit Dritten zusammen. Im Jahr 2023 unterstützten wir beispielsweise die folgenden Biodiversitätsprojekte in Neuseeland: das Projekt zur Regeneration des Lake Moawhitu und der angrenzenden Feuchtgebiete, die Partnerschaft mit dem Rotokare Scenic Reserve Trust zur Schaffung eines geschützten Habitats für den heimischen Vogel Hihi und die Partnerschaft mit dem lokalen Hapū in Pohokura zur Wiederherstellung und zum Schutz der Feuchtgebiete vor Ort.
FCC
Fluid Catalytic Cracking; ein bedeutender Stoffumwandlungsprozess
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Exploration & Produktion, Teil des Geschäftsbereichs Energy
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