Fuels & Feedstock
Der OMV Geschäftsbereich Fuels & Feedstock raffiniert und vermarktet Kraftstoffe. Er betreibt drei Binnenraffinerien in Europa, hält eine starke Marktposition in den Gebieten, in denen sich diese Raffinerien befinden, und bedient ein starkes Marken-Retail-Netz sowie gewerbliche Kund:innen. Im Mittleren Osten hält der Bereich einen 15%igen Anteil an ADNOC Refining und ADNOC Global Trading.
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2023 |
2022 |
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CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten1 |
in EUR Mio |
1.651 |
1.810 |
–9% |
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davon ADNOC Refining & Trading |
in EUR Mio |
314 |
350 |
–10% |
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Sondereffekte |
in EUR Mio |
146 |
426 |
–66% |
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CCS Effekte: Lagerhaltungsgewinne (+)/-verluste (–)1 |
in EUR Mio |
–126 |
202 |
n.m. |
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Operatives Ergebnis |
in EUR Mio |
1.671 |
2.438 |
–31% |
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Investitionen2 |
in EUR Mio |
984 |
800 |
23% |
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OMV Raffinerie-Referenzmarge Europa basierend auf Brent3,4 |
in USD/bbl |
11,70 |
14,71 |
–21% |
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Raffinerie-Auslastungsgrad Europa |
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85% |
73% |
12 |
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Kraftstoff- und sonstige Verkaufsmengen Europa |
in Mio t |
16,29 |
15,51 |
5% |
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davon Retail-Verkaufsmengen |
in Mio t |
5,62 |
6,16 |
–9% |
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Finanzielle Performance
Das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten sank auf EUR 1.651 Mio (2022: EUR 1.810 Mio). Dies war vor allem auf geringere Raffinerie-Referenzmargen in Europa und dem Mittleren Osten sowie gestiegene Fixkosten aufgrund von Generalüberholungen und Instandhaltungsmaßnahmen zurückzuführen. Teilweise kompensierend wirkten sich positive Bezugseffekte, ein deutlich verbessertes Commercial- und Retail-Ergebnis sowie geringere Energiekosten aus.
Die OMV Raffinerie-Referenzmarge Europa war mit USD 11,7/bbl auf einem hohen Niveau, war aber bedingt durch niedrigere Margen für Mitteldestillate rückläufig (2022: USD 14,7/bbl). Der Auslastungsgrad der europäischen Raffinerien stieg im Jahr 2023 um 12% auf 85% an (2022: 73%), da 2022 durch die Generalüberholung und den Zwischenfall in der Raffinerie Schwechat beeinflusst war. Die Generalüberholung der Raffinerie Petrobrazi und die Generalüberholung der petrochemischen Anlagen in Schwechat hatten eine negative Auswirkung auf den Auslastungsgrad im Jahr 2023. Die Kraftstoff- und sonstigen Verkaufsmengen in Europa stiegen um 5% auf 16,3 Mio t an, hauptsächlich bedingt durch höhere Verkaufsmengen aus dem Commercial-Geschäft. Dies wurde teilweise durch geringere Retail-Verkaufsmengen, hervorgerufen durch den fehlenden Beitrag des veräußerten slowenischen und deutschen Tankstellengeschäfts, kompensiert. Das Retail-Geschäft lieferte hauptsächlich aufgrund höherer Kraftstoffmargen einen gestiegenen Ergebnisbeitrag, da das Vorjahr durch Preisregulierungen negativ beeinträchtigt war. Eine verbessertes Ergebnis im Non-Fuel-Geschäft konnte das Ergebnis zusätzlich unterstützen. Dies wurde nur teilweise durch höhere Fixkosten sowie den fehlenden Ergebnisbeitrag des veräußerten Tankstellengeschäfts kompensiert. Auch der Ergebnisbeitrag des Commercial-Geschäfts konnte sich deutlich verbessern. Dies ist hauptsächlich auf gestiegene Margen infolge von höheren erzielten Terminpreisen und des Wegfalls von Preisobergrenzen zurückzuführen. Die Verkaufsmengen stiegen im Vergleich zum Vorjahr, das durch den Zwischenfall in Schwechat negativ beeinträchtigt war, an.
Der Beitrag im Jahr 2023 von ADNOC Refining & ADNOC Global Trading, ausgewiesen als der OMV Anteil am CCS Periodenüberschuss vor Sondereffekten der at-equity konsolidierten Unternehmen, war erneut auf einem hohen Niveau, ging aber um 10% auf EUR 314 Mio (2022: EUR 350 Mio) zurück. Dies war hauptsächlich bedingt durch etwas geringere Raffineriemargen sowie einen geringeren Ergebnisbeitrag durch ADNOC Global Trading infolge schwächerer Handelsspannen. Eine solide operative Leistung bei ADNOC Refining sowie eine teilweise Reduzierung einer Rückstellung für Rekultivierungsverpflichtungen wirkten sich stark unterstützend auf das Ergebnis aus.
Die Netto-Sondereffekte betrugen EUR 146 Mio (2022: EUR 426 Mio) und ergaben sich hauptsächlich durch den Verkauf des OMV Tankstellen- und Großkundengeschäfts in Slowenien im Juni 2023. Dies wurde teilweise durch Rohstoffderivate kompensiert. Die Netto-Sondereffekte 2022 standen im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Verkauf der deutschen Tankstellen. Als Folge eines Rückgangs der Rohölpreise wurden 2023 CCS Effekte von EUR –126 Mio erfasst. Das Operative Ergebnis im Bereich Fuels & Feedstock ging deutlich auf EUR 1.671 Mio zurück (2022: EUR 2.438 Mio).
Die Investitionen in Fuels & Feedstock beliefen sich auf EUR 984 Mio (2022: EUR 800 Mio). Organische Investitionen betrafen 2023 im Wesentlichen die europäischen Raffinerien. Der Anstieg der Investitionen im Jahr 2023 war in erster Linie auf die Kosteninflation sowie höhere Investitionen in die Aromaten-Anlage in Petrobrazi und die Co-Processing-Anlage in Schwechat zurückzuführen.