27 – Latente Steuern
In EUR Mio |
|
|
|
|
||
---|---|---|---|---|---|---|
|
Aktive latente Steuern Gesamt |
Nicht angesetzte aktive latente Steuern |
Angesetzte aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
||
|
|
|
|
|
||
|
2023 |
|||||
Immaterielle Vermögenswerte |
141 |
1 |
140 |
199 |
||
Sachanlagen |
57 |
9 |
48 |
2.259 |
||
Vorräte |
49 |
— |
49 |
34 |
||
Derivate |
81 |
— |
81 |
206 |
||
Forderungen und sonstige Vermögenswerte |
92 |
20 |
73 |
313 |
||
Latente Steuern, die auf zu Veräußerungszwecken gehaltenes Vermögen und gehaltene Verbindlichkeiten umgegliedert wurden |
127 |
124 |
3 |
319 |
||
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen |
212 |
94 |
118 |
106 |
||
Rückstellungen für Rekultivierungsmaßnahmen und Umweltschutzkosten |
1.247 |
15 |
1.233 |
0 |
||
Sonstige Rückstellungen |
122 |
— |
122 |
1 |
||
Verbindlichkeiten |
354 |
37 |
317 |
10 |
||
Abzugsfähige Siebentelabschreibungen (§ 12 (3) Z 2 KStG) |
574 |
— |
574 |
— |
||
Verlustvorträge |
1.536 |
1.088 |
448 |
— |
||
Outside Basis Differenzen |
144 |
— |
144 |
17 |
||
Gesamt |
4.737 |
1.387 |
3.350 |
3.464 |
||
Saldierung aufgrund gleicher Steuerhoheiten |
|
|
–2.183 |
–2.183 |
||
Latente Steuern, die auf zu Veräußerungszwecken gehaltenes Vermögen und gehaltene Verbindlichkeiten umgegliedert wurden |
|
|
–3 |
–319 |
||
Latente Steuern laut Bilanz |
|
|
1.164 |
962 |
||
|
|
|
|
|
||
|
2022 |
|||||
Immaterielle Vermögenswerte |
159 |
— |
159 |
244 |
||
Sachanlagen |
120 |
3 |
117 |
2.564 |
||
Vorräte |
38 |
— |
38 |
56 |
||
Derivate |
226 |
— |
226 |
683 |
||
Forderungen und sonstige Vermögenswerte1 |
85 |
20 |
65 |
337 |
||
Latente Steuern, die auf zu Veräußerungszwecken gehaltenes Vermögen und gehaltene Verbindlichkeiten umgegliedert wurden |
153 |
135 |
18 |
52 |
||
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen |
204 |
89 |
116 |
107 |
||
Rückstellungen für Rekultivierungsmaßnahmen und Umweltschutzkosten |
1.217 |
14 |
1.203 |
0 |
||
Sonstige Rückstellungen1 |
152 |
— |
152 |
32 |
||
Verbindlichkeiten |
350 |
0 |
350 |
16 |
||
Abzugsfähige Siebentelabschreibungen (§ 12 (3) Z 2 KStG) |
684 |
— |
684 |
— |
||
Verlustvorträge |
1.635 |
816 |
819 |
— |
||
Outside Basis Differenzen |
120 |
— |
120 |
54 |
||
Gesamt |
5.143 |
1.076 |
4.067 |
4.145 |
||
Saldierung aufgrund gleicher Steuerhoheiten |
|
|
–2.916 |
–2.916 |
||
Latente Steuern, die auf zu Veräußerungszwecken gehaltenes Vermögen und gehaltene Verbindlichkeiten umgegliedert wurden |
|
|
–1 |
–35 |
||
Latente Steuern laut Bilanz |
|
|
1.150 |
1.194 |
||
|
Latente Steuern resultierten im Wesentlichen aus unterschiedlichen Bewertungsregeln, Unterschieden bei Wertminderungen, Wertaufholungen und Abschreibungen, sowie unterschiedlichen Kostendefinitionen.
Der Rückgang der latenten Steuerverbindlichkeiten im Zusammenhang mit immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen war hauptsächlich auf die Umgliederung von SapuraOMV auf „zu Veräußerungszwecken gehalten“ zurückzuführen. Weitere Einzelheiten befinden sich in der Anhangangabe 22 – Zu Veräußerungszwecken gehaltenes Vermögen und Verbindlichkeiten.
Zum 31. Dezember 2023 beliefen sich die abzugsfähigen temporären Differenzen, für die keine aktiven latenten Steuern erfasst wurden, auf EUR 929 Mio (2022: EUR 783 Mio).
Die Summe der angesetzten aktiven latenten Steuern von jenen Steuerhoheiten, die entweder im Berichtsjahr oder im vorangegangenen Jahr einen steuerlichen Verlust aufgewiesen haben, beliefen sich auf EUR 503 Mio, wovon EUR 464 Mio der österreichischen Steuergruppe zuzuordnen waren (2022: EUR 682 Mio, davon EUR 522 Mio der österreichischen Steuergruppe zuordenbar).
2023 war ebenso wie im Vorjahr eine Wertberichtigung auf aktive latente Steuern für die österreichische Steuergruppe erfasst. Die für die österreichische Steuergruppe zum 31. Dezember 2023 erfasste aktive latente Steuer spiegelt die erwartete Nutzung von abzugsfähigen temporären Differenzen von Bilanzposten und steuerlichen Verlustvorträgen basierend auf der Mittelfristplanung für den Zeitraum 2024–2028 wider. Bei der Bemessung der erzielbaren aktiven latenten Steuern im Planungszeitraum und nach dem Planungszeitraum wurde die Begrenzung der steuerlichen Verlustnutzung auf 75% gemäß österreichischem Körperschaftsteuergesetz berücksichtigt.
Zum 31. Dezember 2023 setzte die OMV steuerliche Verlustvorträge vor Wertberichtigung von EUR 6.257 Mio an (2022: EUR 6.877 Mio). Davon wurden EUR 1.842 Mio (2022: EUR 3.460 Mio) für die Berechnung latenter Steuern als werthaltig angesehen.
Die zeitliche Verteilung der Vortragsfähigkeit von steuerlichen Verlusten stellte sich wie folgt dar:
In EUR Mio |
|
|
|
|
||
---|---|---|---|---|---|---|
|
2023 |
2022 |
||||
|
Basiswert (vor Wertberichtigung) |
davon nicht angesetzt |
Basiswert (vor Wertberichtigung) |
davon nicht angesetzt |
||
2023 |
— |
— |
18 |
18 |
||
2024 |
2 |
2 |
2 |
2 |
||
2025 |
11 |
11 |
11 |
11 |
||
2026 |
3 |
3 |
3 |
3 |
||
2027 |
52 |
3 |
56 |
3 |
||
2028 |
2 |
2 |
— |
— |
||
Nach 2028/2027 |
2 |
2 |
2 |
0 |
||
Unbegrenzt |
6.185 |
4.393 |
6.784 |
3.379 |
||
Steuerliche Verlustvorträge |
6.257 |
4.415 |
6.877 |
3.417 |
||
|
Nicht angesetzte steuerliche Verlustvorträge bezogen sich im Wesentlichen auf die österreichische Steuergruppe und Frankreich.
Zum 31. Dezember 2023 bestanden temporäre Differenzen in Höhe von EUR 9.317 Mio (2022: EUR 10.352 Mio), die im Zusammenhang mit Anteilen an vollkonsolidierten Tochtergesellschaften und at-equity bewerteten Beteiligungen stehen und für die keine latente Steuerverbindlichkeit gebildet wurde. Die Ausnahmekriterien gemäß IAS 12 für den Nichtansatz dieser latenten Steuerschulden werden als erfüllt angesehen, da der Konzern in der Lage ist, die relevanten Entscheidungen hinsichtlich des Zeitpunkts der Umkehrung zu kontrollieren oder zu beeinflussen und es nicht wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit umkehren werden oder der Konzern beabsichtigt, nicht ausgeschüttete Gewinne zu reinvestieren. Die Realisierung von Gewinnen aus dem Verkauf von Unternehmensbeteiligungen ist in Abhängigkeit von der Strukturierung des Veräußerungsvorgangs auf verschiedenen Stufen des Konzerns möglich. Aufgrund der komplexen rechtlichen Struktur im Konzern und der damit verbundenen steuerlichen Implikationen wurden für die Ermittlung der temporären Differenzen vereinfachende Annahmen getroffen, um Kaskadeneffekte zu minimieren.