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Strategie

Die OMV will sich von einem integrierten Öl-, Gas- und Chemieunternehmen zu einer führenden Anbieterin von innovativen nachhaltigen Kraftstoffen, Chemikalien und Materialien entwickeln und dabei die Chancen der Kreislaufwirtschaft nutzen. Der Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 zu einem Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen in Bezug auf alle drei Scopes von Treibhausgasemissionen zu werden. Auf dem Weg dorthin erwartet die OMV, einen operativen Cashflow exklusive Net-Working-Capital-Positionen von rund EUR 6  bis 2025 und von mindestens EUR 7 Mrd bis 2030 sowie einen von mindestens 12% zu erzielen und die Ausschüttungen an ihre Aktionär:innen zu erhöhen. Der Purpose der OMV „Re‑inventing essentials for sustainable living“ ist unser konzernweites Leitbild.

Die OMV hat eine neue Unternehmensstruktur für nachhaltiges Wachstum und Innovation etabliert. Durch diese Reorganisation umfasst der Konzern ab dem 1. Jänner 2023 drei Geschäftsbereiche: Chemicals & Materials, Fuels & Feedstock sowie Energy. Chemicals & Materials deckt weiterhin die gesamte Wertschöpfungskette für Chemikalien ab und trägt auch die Verantwortung für die wertschaffende Nutzung der Kreislaufwirtschaft. Fuels & Feedstock fasst die bisher getrennten Vorstandsressorts Refining und Marketing & Trading zusammen. Der Geschäftsbereich Energy umfasst neben dem traditionellen Explorations- und Produktionsgeschäft () den gesamten Gasbereich und das neu hinzugekommene Low-Carbon-Geschäft, dessen Schwerpunkte auf Geothermie und der Abscheidung und Speicherung von CO2 (Carbon Capture & Storage; CCS) liegen. Im Zuge der Einführung der neuen Unternehmensstruktur wurde der Bereich Gas & Power Osteuropa, der die Versorgung, das Marketing und den Handel von Gas in Rumänien und der Türkei sowie ein Gaskraftwerk in Rumänien umfasst, von Fuels & Feedstock zu Energy übertragen.

Strategische Eckpfeiler

Die OMV will sich von einem integrierten Öl-, Gas- und Chemieunternehmen zu einer führenden Anbieterin von innovativen nachhaltigen Kraftstoffen, Chemikalien und Materialien entwickeln und dabei die Chancen der Kreislaufwirtschaft nutzen. Ein integraler Bestandteil der Konzernstrategie ist das Ziel, bis 2050 ein Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen für Scope 1, 2 und 3 zu werden. Angesichts des laufenden Wandels in der Energiewirtschaft und des globalen Ziels von Netto-Null-Emissionen baut die OMV auf ihre Stärken und ergreift die sich bietenden Gelegenheiten, um sich wettbewerbsfähig zu positionieren.

Strategische Prioritäten bis 2030

  • Entwicklung zu einem Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen bis 2050; Reduzierung der Scope-1- und Scope-2-Emissionen um 30% und der Scope-3-Emissionen um 20% bis 2030
  • Entwicklung zu einer weltweit führenden Anbieterin von Polyolefin-Speziallösungen
  • Aufbau einer globalen Führungsposition bei Lösungen für die Kreislaufwirtschaft
  • Einnahme einer führenden europäischen Position bei der Herstellung von nachhaltigen Kraftstoffen und chemischen Rohstoffen
  • Reduktion der Produktion fossiler Brennstoffe und Umstellung auf Gas
  • Steigerung des Shareholder Value der OMV: Wachstum mit starken Finanzergebnissen sowie Belohnung des Vertrauens der Aktionär:innen mit progressiven regulären Dividenden und Sonderdividenden

Die OMV hat sich dazu verpflichtet, bis 2050 ein Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen zu werden (Scope 1, 2 und 3), und hat Zwischenziele für 2030 und 2040 sowie klar definierte Maßnahmen festgelegt, um die Ziele bis 2030 zu erreichen. Bis 2030 sollen die Scope-1- und Scope-2-Emissionen um 30% und die Scope-3-Emissionen um 20% reduziert werden. Der Konzern hat sich außerdem zum Ziel gesetzt, die CO2-Intensität der Energieversorgung bis 2030 um 20% zu senken. Zu diesem Zweck wird die OMV den Verkauf fossiler Brennstoffe verringern, den Absatz CO2-freier Energie steigern, das Recycling von Polyolefinen und den Anteil an nachhaltigen Rohstoffen und Produkten erhöhen sowie Neutralisierungsmaßnahmen wie CCS implementieren.

Dies wird es der OMV ermöglichen, bis 2025 einen operativen Cashflow exklusive Net-Working-Capital-Positionen von rund EUR 6 Mrd und bis 2030 von mindestens EUR 7 Mrd sowie mittel- bis langfristig einen ROACE von mindestens 12% zu erzielen und weiterhin attraktive Ausschüttungen an die Aktionär:innen zu leisten. Unterstützt wird dies durch sinnvolle Prioritäten bei der Kapitalallokation und eine solide Bilanz mit einem mittel- bis langfristigen von unter 30%.

Aufbauend auf ihren derzeitigen Stärken und ihrer Vision der Technologie- und Innovationsführerschaft ist die OMV gut aufgestellt, um in einer Welt mit niedrigen Treibhausgas-(THG-)Emissionen nachhaltig zu wachsen. Diese Strategie steigert den Shareholder Value der OMV, da der Transformationspfad ein Geschäftsmodell des nachhaltigen Wachstums ermöglicht und das Engagement des Konzerns zur Reduktion von THG-Emissionen, zur Erzielung solider Finanzergebnisse und zur Leistung attraktiver Ausschüttungen an die Aktionär:innen unterstreicht.

Der Geschäftsbereich Chemicals & Materials wird der zentrale Wachstumsmotor des Konzerns sein. Die OMV will eine weltweit führende Anbieterin von differenzierten Polyolefinlösungen werden – mit einer deutlich stärkeren Position im Mittleren Osten, in Asien und in Nordamerika. Der Konzern wird sein bestehendes Polyolefingeschäft stärken und gleichzeitig ein starkes und diversifiziertes Portfolio von Chemikalien und Materialien aufbauen, indem er in angrenzende Geschäftsbereiche und neue Produktgruppen expandiert. Um dies zu verwirklichen, wird die OMV gezielt Investitionen tätigen und Initiativen starten, die ihre Erträge und ihre CO2-Bilanz verbessern. Darüber hinaus wird die OMV ihre geografische Reichweite ausbauen und den Blick verstärkt auf wachstumsstarke Märkte wie Asien und Nordamerika richten. Zu diesem Zweck wird die OMV marktnahe Investitionen tätigen und Partnerschaften auf der Grundlage differenzierter Technologien und Anwendungsportfolios schließen. Außerdem wird das Unternehmen seine Präsenz über Polyolefine hinaus diversifizieren, indem es in die Bereiche Spezialchemikalien und -materialien einsteigt, um eine führende Position aufzubauen.

Ein wichtiger Pfeiler der Konzernstrategie ist das Ziel, eine führende Position bei erneuerbaren und kreislauffähigen Chemikalien und Materialien einzunehmen. Der Konzern wird das Potenzial der entstehenden Märkte für erneuerbare Energien und Kreislaufwirtschaft nutzen, indem er seine integrierte Technologieplattform und seine Position als Anbieter von End-to-End-Lösungen zur Entwicklung innovativer Produkte und neuer Geschäftsmodelle einsetzt. Die Kreislaufwirtschaft ist entscheidend für ein langfristig nachhaltiges Chemiegeschäft. Daher ist eine Transformation zu einem wirtschaftlich tragfähigen kommerziellen Maßstab erforderlich. In diesem Zusammenhang hat sich der Konzern das Ziel gesetzt, bis 2030 rund t nachhaltige Produkte im Bereich Chemicals & Materials zu liefern. 80% dieser Mengen sollen in Europa produziert werden, was etwa 40% der Polyolefin-Produktionskapazität der OMV in Europa entspricht.

Die OMV will außerdem eine führende innovative Produzentin von nachhaltigen Kraftstoffen und chemischen Rohstoffen werden. Das Unternehmen wird daher die Schnittstelle zwischen Öl und Chemikalien mit Schwerpunkt auf den integrierten Standorten Schwechat und Burghausen optimieren und Anlagen neu konfigurieren, um die Quote hochwertiger fossiler Ressourcen zu maximieren und den Anteil an nachhaltigen Kraftstoffen und Rohstoffen für die Produktion von Chemikalien zu steigern. Dadurch wird die Produktion von Dieselprodukten bis 2030 erheblich reduziert, während die Produktausbeute im Chemiebereich bis 2030 auf rund 24% angehoben wird. Die Produktion von erneuerbaren Kraftstoffen und nachhaltigen Rohstoffen wird auf etwa 1,5 Mio t gesteigert, der Rohöldestillationsdurchsatz hingegen um 2,6 Mio t reduziert. Darüber hinaus will die OMV die erste Wahl ihrer Kund:innen bei Energie, Mobilität und Convenience werden und konzentriert sich dabei auf den Verkauf nachhaltiger Flugkraftstoffe, den Aufbau eines Ladenetzes für Elektrofahrzeuge und den Ausbau des Non-Fuel-Retail-Geschäfts.

Im Geschäftsbereich Energy konzentriert sich die OMV auf Wertmaximierung und Cash-Generierung. Dieser Geschäftsbereich wird die fossile Produktion bis 2030 schrittweise auf rund 350  senken, wobei der Anteil von Erdgas bei etwa 60% liegen soll. Gleichzeitig wird die OMV signifikante Investitionen in kohlenstoffarme Lösungen tätigen, insbesondere in rund 10  erneuerbare Energien (z.B. Geothermie) und in CCS-Kapazitäten (rund 5 Mio t pro Jahr), um ihren Treibhausgasausstoß zu reduzieren. Der Geschäftsbereich Energy wird als Cash-Motor für den Konzern fungieren und die Transformation unterstützen.

Hinweis: Die Finanzziele für 2025 beruhen auf folgenden nominalen Marktannahmen: Brent-Rohölpreis von USD 65/, THE-(„Trading Hub Europe“-)Gaspreis von EUR 22/, Raffinerie-Referenzmarge Europa von USD 4,3/bbl, Ethylen/Propylen-Referenzmarge Europa von EUR 430/, Polyethylen/Polypropylen-Referenzmarge Europa von EUR 420/t. Die Finanzziele für 2030 beruhen auf folgenden nominalen Marktannahmen: Brent-Rohölpreis von USD 70/bbl, THE-(„Trading Hub Europe“-)Gaspreis von EUR 24/MWh, Raffinerie-Referenzmarge Europa von USD 4,3/bbl, Ethylen/Propylen-Referenzmarge Europa von EUR 500/t, Polyethylen/Polypropylen-Referenzmarge Europa von EUR 480/t.

Mrd
Milliarde, Milliarden
ROACE
Return On Average Capital Employed; %-Verhältnis NOPAT zu durchschnittlich eingesetztem Kapital
E&P
Geschäftsbereich Exploration & Production
Leverage-Grad
%-Verhältnis Nettoverschuldung zu Eingesetztes Kapital
Mio
Million, Millionen
kboe/d
Tausend Barrel Öläquivalent pro Tag
TWh
Terawattstunde
bbl
Barrel (Fass zu zirka 159 Liter)
MWh
Megawattstunde
t
Tonne