Themenfilter

Ergebnisse

Innovation und neue Technologien

Die OMV erkundet aktiv alternative Einsatzstoffe, Technologien und Kraftstoffe, um ein gut diversifiziertes und wettbewerbsfähiges Portfolio für die Zukunft zu entwickeln. Zusätzliches Augenmerk wird auf die Produktion von konventionellen und fortschrittlichen Biokraftstoffen, synthetischen Kraftstoffen und grünem Wasserstoff als zukünftige Ausgangsstoffe für nachhaltige chemische Produkte gelegt.

Die OMV befindet sich in der Ausführungsphase des Co-Processing-Projekts in der Raffinerie Schwechat. Diese Technologie ermöglicht es der OMV, biogene Rohstoffe (z.B. heimisches Rapsöl) zusammen mit Stoffen fossilen Ursprungs in einer bestehenden Hydrotreating-Anlage der Raffinerie während der Kraftstofferzeugung zu verarbeiten. Durch die Substitution von fossilem Diesel wird sich der CO2-Fußabdruck der OMV um bis zu 360.000 verringern. Die Aufnahme des Betriebs ist für 2023 geplant. Im Jahr 2022 startete die OMV die Pilotproduktion von nachhaltigem Flugkraftstoff (Sustainable Aviation Fuel; SAF) nach einem anderen Co-Processing-Verfahren in Schwechat und schloss die ersten Produktionsläufe zur Umwandlung von biogenem Rohstoff zu Ethylen in der Raffinerie Burghausen ab.

Die OMV sicherte sich einen langfristigen Liefervertrag mit AustroCel Hallein, gemäß dem die OMV ab Jänner 2021 mit bis zu 1,5  l fortschrittlichem Bioethanol pro Monat beliefert wird. Damit wird eine Emissionsreduktion von rund 45.000 t CO2 pro Jahr erreicht.

Die OMV prüft die potenzielle Produktion von fortschrittlichen Kraftstoffen aus Reststoff- oder Abfallströmen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Biokraftstoffen gibt es für die Verwendung fortschrittlicher Kraftstoffe keine Mengenbeschränkungen. Die wichtigsten Quellen für fortschrittliche Kraftstoffe sind Biomasseanteile aus gemischten Kommunal- und Industrieabfällen, Stroh, tierischer Abfall oder Rückstände aus der Forstwirtschaft und der holzverarbeitenden Industrie sowie Abfallströme. Die OMV errichtet derzeit eine Pilotanlage zur Umwandlung von fortschrittlichem Glycerin zu Propanol. Die Inbetriebnahme der Anlage soll im zweiten Halbjahr 2023 erfolgen. Um die Produktion fortschrittlicher Biokraftstoffe und Chemikalien zu bewerten, arbeitet die OMV mit Technologieunternehmen, Partner:innen aus der Industrie und Forschungseinrichtungen zusammen.

Während die oben genannten Bio- und synthetischen Produkte zunächst in erster Linie aufgrund des regulierten Marktes als Kraftstoffe vertrieben werden, können sie auch als Chemierohstoffe verwendet werden.

Mit dem UpHy-Projekt wollen die OMV und ihre Partnerunternehmen grünen Wasserstoff für den Einsatz im Mobilitätssektor und im Raffinerieprozess erzeugen. Dazu errichtet die OMV in der Raffinerie Schwechat eine mit erneuerbarem Strom betriebene Elektrolyseanlage, die CO2-freien Wasserstoff produzieren soll. Zunächst ist geplant, den grünen Wasserstoff für die Hydrierung von Kraftstoffen, einschließlich Biokraftstoffen und nachhaltigen Flugkraftstoffen, zu verwenden.

Die OMV hat gemeinsam mit Partner:innen wie BASF und thyssenkrupp Uhde das Konsortium des Methanol-to-SAF-Projekts (M2SAF) ins Leben gerufen. Ziel des M2SAF-Projekts ist die Entwicklung einer neuartigen Prozesstechnologie, die eine selektive Herstellung von SAF ermöglicht, das bis zu 100% als Drop-in-Kraftstoff verwendet werden kann. Dieser Produktionsprozess soll nur minimale zusätzliche CO2-Emissionen verursachen und ein hohes Maß an Integrierbarkeit in bestehende Produktionsanlagen bieten. Ausgangspunkt des Prozesses ist nachhaltig erzeugtes Methanol aus CO2 und grünem Wasserstoff. Im Rahmen des Gesamtkonzepts für erneuerbare Kraftstoffe wird das Entwicklungsprojekt M2SAF mit insgesamt EUR 3,1 Mio durch das deutsche Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Das Projekt umfasst neben der Katalysatorentwicklung, der Verfahrensentwicklung, der Anlagenintegration und dem Entwurf einer Demo-Anlage auch die technisch-ökonomische und -ökologische Analyse sowie begleitende Unterstützung bei der Zertifizierung und Analyse der neuen Flugkraftstoffe.

t
Tonne
Mio
Million, Millionen