Community-Investitionen

Unsere Community-Relations-Prozesse und -Projekte helfen uns, auf gegenseitigem Vertrauen und Respekt begründete Beziehungen zu unseren Anrainergemeinden aufzubauen. So können wir unsere gesellschaftliche Akzeptanz aufrechterhalten und Win-win-Situationen für alle schaffen.

Investitionen 2022 nach SDGs und nach Begünstigten

2021 – Investitionen nach SDGs und nach Begünstigten (pie chart)

Management- und Due-Diligence-Prozesse

Bedarfsanalysen

Investitionen in die Entwicklung von Anrainergemeinden werden immer auf die lokalen Bedürfnisse abgestimmt und nach Absprache mit den lokalen Interessengruppen sowie unter Berücksichtigung länderspezifischer Prioritäten in Bezug auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals; ) getätigt. Wir priorisieren Projekte, die das Potenzial haben, langfristigen gesellschaftlichen Wert zu generieren und das Leben der Begünstigten nachhaltig zu verändern. Community- und Sozialinvestitionen erfolgen in Übereinstimmung mit den SDGs und den bei den SIAs identifizierten Bedürfnissen der Anrainergemeinden oder mit breiter gefassten gesellschaftlichen Prioritäten (z.B. durch Konsultation des Social Progress Index1 Der von der Social Progress Imperative herausgegebene Social Progress Index misst die tatsächliche Lebensqualität von Ländern unabhängig von wirtschaftlichen Kennzahlen. Mehr dazu siehe: www.socialprogress.org).

Unser Ziel ist die Implementierung unserer Projekte in Partnerschaft mit lokal aktiven Stakeholder:innen oder NGOs, um eine maximale soziale Rendite unserer Investitionen sicherzustellen. Wir setzen unsere Community-Entwicklungsprojekte in Form von Investitionen um und erwarten daher, dass jedes Projekt für unsere Anrainergemeinden oder die Gesellschaft im weiteren Sinne gewinnbringend ist. Dazu gehören häufig auch Initiativen im Bereich Wissenstransfer, bei denen es darum geht, die fachlichen Kompetenzen von potenziellen neuen Mitarbeiter:innen bzw. Geschäftspartner:innen auf lokaler Ebene zu stärken.

Priorisierung

Die wichtigsten Schwerpunktbereiche unserer Community- und Sozialinvestitionen sind:

  • Zugang zu Grundversorgungsleistungen:
  • Bildung, Unternehmertum und Beschäftigung:
  • Klimaschutz und kreislauforientiertes Ressourcenmanagement:

Zusätzlich zu den vom Konzern definierten Prioritäten legen einzelne Länder oder Tochtergesellschaften auch für sie spezifische Prioritäten fest. So wurden etwa vom Borealis Social Fund drei Bereiche sozialen Engagements definiert, die zu den SDGs 14, 6, 7 und 4 beitragen.

Ehrenamtliches Engagement von Mitarbeiter:innen

Die Mitarbeiter:innen des OMV Konzerns werden dazu ermutigt, persönlich an Nachhaltigkeitsinitiativen teilzunehmen, auch durch ehrenamtliches Engagement. Wir bieten ihnen die Möglichkeit, sich aktiv an der Förderung verantwortungsvollen und nachhaltigen Verhaltens zu beteiligen, und unterstützen das Engagement unserer Mitarbeiter:innen bei gemeinnützigen Partnerorganisationen. Konzernweite ehrenamtliche Tätigkeiten in Übereinstimmung mit spezifischen Zielen sind Teil unserer Community- und Sozialinvestitionen. Die durch die weltweite Pandemie bedingten Einschränkungen machten ein ehrenamtliches Engagement in den letzten Jahren nur in begrenztem Umfang möglich. Dennoch konnten einige Aktivitäten im Freien stattfinden. So unterstützt die OMV seit 2019 gemeinsam mit dem österreichischen Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) einen Klimaforschungswald in Matzen-Raggendorf in Österreich. Da dieses Gebiet besonders warm und trocken ist, bietet es sich als idealer Forschungsstandort an. In diesem Wald soll untersucht werden, welche Baumarten sich besonders gut für die Klimaanpassung und die erhöhte 2-Aufnahme durch klimafestere Wälder eignen. Bei einem Outdoor-Teambuilding-Event beteiligten sich Mitarbeiter:innen der OMV und von Borealis aktiv an der Bewirtschaftung des Klimawaldes, indem sie mithilfe von Sägen und Baumscheren Pflegepfade anlegten. Die teilnehmenden Mitarbeiter:innen entwickelten auch ein besseres Verständnis für die Forschungsarbeit und die Bedeutung der dort gepflanzten Bäume.

Außerdem setzten wir unsere Baumpflanzaktivitäten in Rumänien und Neuseeland fort. Im Laufe der dreijährigen Kampagne „Rumänien pflanzt für morgen“ halfen 10.408 Freiwillige (5.700 im Jahr 2022) dabei, auf einer Fläche von 453 Hektar Setzlinge zu pflanzen. Im Rahmen unserer Partnerschaft mit der Umweltorganisation Project Crimson in Neuseeland wurden seit 2020 knapp 190.000 Bäume gepflanzt.

Maßnahmen im Jahr 2022

EUR 49,5 Mio in Community- und Sozialprojekte investiert2 Inklusive Geld- und Sachleistungen sowie Spenden; exklusive Verwaltungskosten

315 Community- und Sozialinvestitionen in 22 Ländern

3,2 Mio Begünstigte

1.808 ehrenamtliche Mitarbeiter:innen

EUR 49,5 Mio in Community- und Sozialprojekte investiert2 Inklusive Geld- und Sachleistungen sowie Spenden; exklusive Verwaltungskosten

315 Community- und Sozialinvestitionen in 22 Ländern

3,2 Mio Begünstigte

1.808 ehrenamtliche Mitarbeiter:innen

Was wir bewirken: Zugang zu Grundversorgungsleistungen in den Bereichen Gesundheit, Wasser und Ernährung

Im Jahr 2022 investierten wir weiterhin in die Infrastruktur, um den Zugang zu Grundversorgungsleistungen wie medizinischer Versorgung und Wasser zu verbessern. Gerade die medizinische Versorgung ist in der andauernden Covid-19-Gesundheitskrise besonders wichtig. Im Einklang mit unserer Verpflichtung zur Achtung der Menschenrechte konzentrierten sich unsere Investitionen auf die Unterstützung unterversorgter Gemeinden oder von Gebieten mit eingeschränktem Zugang zu Grundversorgungsleistungen in den Ländern, in denen wir tätig sind.

Humanitäre Hilfe für die Ukraine

Nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine Ende Februar 2022 begann die Flüchtlingskrise in Europa. Im vergangenen Jahr wurden europaweit Millionen von Flüchtlingen aus der Ukraine registriert, was die Dringlichkeit der humanitären Hilfe erhöht. Um den Transport von Hilfsgütern in die betroffenen Regionen zu unterstützen und einen Beitrag zur Gesundheit und zum Wohlergehen der betroffenen Bevölkerung zu leisten, spendete die OMV Tankgutscheine im Wert von EUR 1 Mio an karitative Organisationen, darunter das Österreichische Rote Kreuz, die SOS-Kinderdörfer und die Caritas. Darüber hinaus spendete die OMV Petrom EUR 100.000 an die Civil Society Development Foundation (CSDF) und die SMURD-Stiftung für den Kauf von medizinischer Ausrüstung und Kleidung, EUR 700.000 an UNICEF Rumänien und EUR 300.000 an das Rumänische Rote Kreuz. Aus dem Borealis Social Fund spendete Borealis EUR 250.000, die zwischen zwei Organisationen aufgeteilt wurden: dem Österreichischen Roten Kreuz und der Caritas Österreich. Beide Organisationen arbeiten eng mit ihren jeweiligen Länderorganisationen in der Ukraine und in den Nachbarländern zusammen und haben eigene Mitarbeiter:innen in der Ukraine, an den Grenzen und in Österreich, die Flüchtlinge aufnehmen und betreuen.

Die OMV bot ihren Mitarbeiter:innen auch die Möglichkeit, während der Arbeitszeit die gemeinnützige Partnerorganisation Train of Hope auf freiwilliger Basis zu unterstützen. Mehr als 90 Freiwillige beteiligten sich an dem Programm, indem sie zum Beispiel in der Küche, im Lager oder in der Kinderecke halfen. In Zusammenarbeit mit den OMV Betriebsräten an allen Standorten in Österreich sammelten wir dringend benötigte Dinge wie nicht verderbliche Lebensmittel, Hygieneartikel, Spielzeug und Kleidung.

Ein paar Minuten Flug für viele Stunden Leben

Die OMV Petrom unterstützt das Projekt „Ein paar Minuten Flug für viele Stunden Leben“ der Blondie Association. Der Verein unterstützt von Vernachlässigung bedrohte oder aus sozial schwachen Familien stammende Kinder mit schweren Erkrankungen, indem er ihnen die für die Behandlung und Genesung notwendige Hilfe bietet. Die Blondie Association sorgt für den Transport dieser Kinder von Rumänien zu verschiedenen medizinischen Zentren in Europa oder innerhalb Rumäniens, den sie sich sonst nicht leisten könnten. Im Jahr 2022 wurden 47 Ambulanzflüge in 10 europäische Länder, in die Türkei und nach Israel durchgeführt. Dabei wurden 78 Kinder und 4 Erwachsene transportiert.

Nachhaltige Strom- und Wasserversorgung im Jemen

Im Jahr 2022 schloss die OMV Jemen eines ihrer Community-Entwicklungsprojekte ab: die Installation eines solarbetriebenen Wasserpumpensystems für die Anrainergemeinde Astor, die etwa 12 km vom Block S2 der OMV im Gouvernement Schabwa entfernt liegt. Dieses Projekt ist das größte seiner Art im Distrikt Arma und wurde in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Stakeholder:innen durchgeführt.

Das installierte System bietet eine zuverlässige Stromversorgung, um Wasser aus dem Dorfbrunnen zu pumpen und so mit sauberer und billiger Energie die lokale Bevölkerung mit ausreichend Wasser zu versorgen. Schulungen durch den lokalen Anbieter führen die Begünstigten in den Betrieb und die Wartung des Systems ein. Zuvor nutzte die Wüstengemeinde ein dieselbetriebenes Pumpensystem mit hohen Betriebskosten. Insgesamt 620 Dorfbewohner:innen profitieren nun von sauberer Energie durch eine umweltfreundliche Stromversorgung mit dem Ziel, dass sie sich entsprechende Kenntnisse aneignen, um die Anlagen langfristig selbst betreiben und warten zu können.

Water for the World

Borealis und Borouge unterstützen „Water for the World“, ein gemeinsames Programm zur Förderung von Lösungen, Expertise und Fachwissen im Zusammenhang mit der globalen Wasserproblematik in ländlichen Regionen und Städten. Milliarden Menschen weltweit haben keinen Zugang zu sauberem Wasser und einer zuverlässigen Stromversorgung. Dies verstößt gegen das Menschenrecht auf Wasser und Sanitäreinrichtungen und ist ein großes Hindernis für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung von Millionen von Haushalten. Ein zuverlässiger Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäreinrichtungen trägt dazu bei, dass einkommensschwache Familien nicht von durch Wasser übertragenen Krankheiten bedroht werden. Eine zuverlässige Energieversorgung wiederum bedeutet, dass die Familien ihren Kindern Möglichkeiten bieten können, die ihnen sonst vielleicht verwehrt blieben. In bestimmten Teilen der Welt, in denen Wasserknappheit zu anhaltenden Dürren und einem Mangel an Nahrungsmitteln geführt hat, leiden viele Gemeinden auch unter Hunger und Unterernährung. Eine zuverlässige Energieversorgung ist unverzichtbar, da sie indirekt zur Gesundheit beiträgt, sei es durch die Bereitstellung von sauberem Wasser für Hygienezwecke oder durch die Versorgung von Gesundheitseinrichtungen mit Strom. Energie ist ein wesentlicher Faktor, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhüten. Wäre Krankenhäusern und Gemeinden der Zugang zu Strom verwehrt gewesen, hätte dies zu deutlich höheren Opferzahlen führen und das Eindämmen der Covid-19-Pandemie wesentlich verlangsamen können.

Seit 2007 stellen Borealis und Borouge über „Water for the World“ Lösungen bereit, um die Belastung der betroffenen Gemeinden zu verringern. Seit 2008 arbeitet Borealis mit einer Reihe von gemeinnützigen Organisationen in aller Welt zusammen und unterstützt zahlreiche Projekte in Asien und Afrika (u.a. in Äthiopien, China, Indien, Kenia, Marokko, Myanmar, Nepal und Pakistan), von denen über Menschen profitierten. Mosambik beispielsweise ist eines der ärmsten Länder der Welt. Die Hälfte der städtischen Bevölkerung lebt unterhalb der nationalen Armutsgrenze und nur ein Viertel hat Zugang zu Leitungswasser. Mit der zunehmenden Urbanisierung steigt auch der Bedarf nicht nur an sauberem Wasser, sondern auch an einer zuverlässigen und nachhaltigen Energieversorgung.

Weitere Projekte, die zu den SDGs 1, 2, 3, 6 und 7 beitragen, finden Sie auf der OMV Website.

Was wir bewirken: Bildung, Unternehmertum, Inklusion und Beschäftigung

Im Jahr 2022 arbeiteten wir an der Weiterentwicklung unserer Community-Projekte, um die Selbstversorgung, das Beschäftigungswachstum und die wirtschaftliche Entwicklung in den von unserer Geschäftstätigkeit betroffenen Regionen zu fördern. Bildung, Unternehmertum und Beschäftigung sind Schlüsselfaktoren in der sozioökonomischen Entwicklung und leisten einen positiven Beitrag zu zahlreichen weiteren SDGs. Die OMV investiert bereits seit vielen Jahren in Community- und Sozialprojekte mit den Schwerpunkten Bildung, Unternehmertum und Beschäftigung. Wir investieren in Berufsausbildung, Mikrokredite, Stipendien und den Aufbau von Lieferantenkapazitäten. Zu den wichtigsten Initiativen, an denen der OMV Konzern aktiv beteiligt war, zählen die folgenden:

Tasharok: Empowerment von Anrainergemeinden in Tunesien

Die OMV Tunesien schloss das Tasharok-Projekt in Gabes ab. Dies wurde mit der Gemeinde in Anwesenheit regionaler Behördenvertreter:innen und OMV Partner:innen gefeiert. Ziel dieses Projekts war es, für die zwei Gemeinden Basboussa und Bouchemma in der Nähe der Gasaufbereitungsanlage () Nawara positive Veränderungen durch folgende Maßnahmen zu bewirken: Verbesserung der örtlichen Abfallwirtschaft in Zusammenarbeit mit den Kommunen und deren Ausstattung mit den benötigten Materialien und Geräten; Zusammenarbeit mit einem lokalen Mikrofinanzierungsprogramm zur Gründung kleiner Unternehmen in Basboussa, um die finanzielle Lage der Menschen vor Ort zu verbessern und Familien zu unterstützen; Schaffung einer Community-basierten Organisation als Vertreterin der Gemeinschaft in Basboussa, um Menschen zusammenzubringen, damit sie sich in Gemeindeangelegenheiten gegenseitig unterstützen und gemeinsam Lösungen finden.

Frühkindliche Bildung und Betreuung in Rumänien

In Rumänien ist der Anteil der Kinder, die in den Genuss frühkindlicher Bildung kommen, in den letzten Jahren zurückgegangen und gehört zu den niedrigsten in Europa. Die staatlichen Ausgaben für die Vorschulerziehung sind heute wesentlich geringer als noch vor zehn Jahren. Die OMV Petrom Foundation hat auf diese fehlenden Investitionen reagiert, indem sie auf nationaler Ebene ein elementarpädagogisches Projekt ins Leben gerufen hat, das sich an 60.000 Vorschulkinder und 10.000 Eltern aus 500 benachteiligten Gemeinden richtet. Mit einem Budget von EUR 2,7 Mio geht das Projekt „Start in Education“ auf die unmittelbaren Bedürfnisse der besonders vulnerablen Vorschulkinder ein, die zumeist aus ländlichen Gebieten stammen. Es erleichtert ihnen den Zugang zu Bildungsressourcen, stellt ein Bildungspaket zur Verfügung und unterstützt ihre Eltern bei der Betreuung der frühen Lernerfahrungen durch das Programm „Elternschule“. Dies sorgt dafür, dass mehr Kinder in den Kindergärten angemeldet werden.

CODY21: Programm zur digitalen Bildung in Österreich

CODY21 bietet in niederösterreichischen Volksschulen ein virtuelles Unterrichtsprogramm durch interaktive Videoeinheiten zur digitalen Grundbildung an. Die OMV finanziert die Plattform CODY21 und leistet damit einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zu Bildung und Chancengleichheit für insgesamt 3.200 Schulkinder in den Partnergemeinden der OMV.

Weitere Projekte, die zu den SDGs 4, 5, 8 und 10 beitragen, finden Sie auf der OMV Website.

Was wir bewirken: Klima, Energie und kreislauforientiertes Ressourcenmanagement

Das Klima und die Umweltveränderungen wirken sich unweigerlich auf Gemeinden in aller Welt und deren Lebensgrundlagen, Gesundheit und Möglichkeiten aus. Wenn wir die sozialen Herausforderungen, vor denen die ganze Welt steht, erfolgreich meistern wollen, müssen wir auch verstehen, wie stark sich die Umweltveränderungen auf die Menschen, ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen auswirken können. Der Klimawandel, der Zugang zu nachhaltigen Energien und der Umweltschutz nehmen daher eine Vorrangstellung in unseren Community- und Sozialinitiativen ein. Zu den wichtigsten Initiativen, an denen der OMV Konzern aktiv beteiligt war, zählen die folgenden:

RoEficientă: Energieeffizienz in Rumänien

România Eficientă ist eine einzigartige Initiative in Rumänien, die darauf abzielt, ein Bewusstsein für die Energieeffizienz von Gebäuden zu schaffen. Es gibt zwei wesentliche Komponenten und Ziele, die dieses Projekt verfolgt: Erstens geht es darum, die Menschen zu informieren, aufzuklären und ein Bewusstsein für das Thema in der Öffentlichkeit zu schaffen. Zweitens werden einige öffentliche Schulen in mehreren Bezirken in Rumänien auf der Grundlage des NZEB-Standards renoviert. In Ploiești wird außerdem eine Pilotschule errichtet. Diese Initiative wird von der Energie- und Klimapolitik der Europäischen Union nachdrücklich unterstützt und konzentriert sich weitgehend auf das Prinzip der Energieeffizienz.

Im Jahr 2022 wurden das Technische Kolleg „Elie Radu“ in Ploiești und das Lilieşti-Gymnasium in Băicoi (Kreis Prahova) nach den neuesten Energieeffizienzstandards renoviert. Der für das Programm ausgewählte Kindergarten in Ovidiu (Kreis Constanța) wurde ebenfalls einer technischen Überprüfung unterzogen. Darüber hinaus hat die OMV Petrom rund EUR 8 Mio an România Eficientă gespendet, die für die Renovierung von sechs weiteren Bildungseinrichtungen bis 2026 verwendet werden sollen.

Wettbewerb für das Upcycling von Müll aus dem Meer in Malaysia

Im Jahr 2022 unterstützte die SapuraOMV einen Wettbewerb, der darauf abzielte, Grundschüler:innen und Gymnasiast:innen in Miri, Sarawak, über die zunehmenden Mengen an Plastikmüll aufzuklären, die ins Meer entsorgt werden. Im Rahmen des Wettbewerbs sammelten Schulkinder Abfälle, die sie an den Stränden von Miri fanden, und bauten daraus ein Modell des neuen Rathauses von Miri. Ziel des Wettbewerbs war es, durch die Reinigung der fünf Strände in Miri die Kontakte zur Gemeinde zu intensivieren, die jüngere Generation für die Abfälle an den Stränden von Miri zu sensibilisieren und auf die Auswirkungen aufmerksam zu machen, die Plastikmüll und Abfälle auf das Leben unter Wasser haben. Die Schüler:innen sollten erfahren, wie stark Meeresbewohner wie Delphine, Schildkröten, Korallen und andere Kleinlebewesen davon betroffen sind.

Die OMV Petrom unterstützt Projekte zur Kreislaufwirtschaft mit gesellschaftlichen Auswirkungen

Im Jahr 2022 startete die OMV Petrom mehrere Initiativen, um das Bewusstsein für die Kreislaufwirtschaft zu schärfen und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft in Rumänien zu fördern. So ging die OMV Petrom beispielsweise eine Partnerschaft mit Flip.ro ein, um Smartphones zu recyceln, die verschrottet werden sollten. Allein 2022 wurden von Flip.ro über 500 Smartphones aufgekauft. Diese wurden generalüberholt und mit einer 12-monatigen Garantie wieder verkauft. Während der dreijährigen Laufzeit des Projekts werden 2.500 Smartphones aufbereitet. Indem wir die generalüberholten Smartphones wieder in Umlauf bringen, tragen wir dazu bei, die Abfallmengen und die CO2-Emissionen zu verringern. Auf diese Weise werden wir beweisen, dass Projekte der Kreislaufwirtschaft auf dem rumänischen Markt erfolgreich umgesetzt werden können.

Eine weitere Initiative zur Unterstützung von Projekten der Kreislaufwirtschaft mit sozialer Wirkung ist beispielsweise das Projekt „Let’s click on Romania“ (Klicken wir auf Rumänien), das im Rahmen einer Partnerschaft zwischen Privatunternehmen, dem Verein Ateliere fără Frontiere (Werkstätte ohne Grenzen) und 230 Schulen in benachteiligten Regionen entwickelt wurde. Im Rahmen dieses Projekts wurden 4.000 generalüberholte Computer an 110 öffentliche Schulen gespendet, wodurch 600 Tonnen CO2-Emissionen vermieden wurden.

Abfall und Ressourceneffizienz: Project STOP

Die Verschmutzung der Umwelt, insbesondere durch Kunststoffabfälle, ist ein globales Problem, das sich laut dem -Bericht „Global Plastic Outlook“ weltweit noch verschärfen dürfte. Im Jahr 2017 starteten Borealis und SYSTEMIQ „Project STOP“ (mehr dazu hier), eine Initiative, die einen Ansatz der „Systembefähigung“ verfolgt. Dabei unterstützt ein Team von Expert:innen für Abfallmanagement, Kunststoffrecycling, den Umgang mit und die Verwertung von Bioabfall, Verhaltensänderung und Programmmanagement Städte bei der Entwicklung und Umsetzung kostengünstiger Abfallentsorgungssysteme. Die Abfallsammlung, von der alle Haushalte und Institutionen profitieren, schützt die Umwelt langfristig vor Plastikmüll. Das Projekt konzentriert sich auf stark verschmutzte Regionen in Südostasien. Die erste Städtepartnerschaft wurde 2018 in Muncar, Indonesien, begründet. Derzeit unterhält „Project STOP“ zwei weitere Partnerschaften mit der Stadt Pasuruan, ebenfalls auf der Insel Java, und dem Bezirk Jembrana im Nordwesten von Bali. 

Im Jahr 2022 wechselte die erste Städtepartnerschaft – Project STOP Muncar – in ihre autonome Phase, in der das System ausschließlich von den lokalen Behörden und der Gemeinde verwaltet wird. Um sicherzustellen, dass das System auch nach der Übergabe durch das „Project STOP“-Team an die Kommune funktioniert, wurde außerdem ein umfassendes Schulungsprogramm für die Mitarbeiter:innen der Gemeinde entwickelt. Das „Project STOP“-Team steht bei Bedarf weiterhin unterstützend und beratend zur Verfügung. Die Projekte in Pasuruan und Jembrana werden voraussichtlich im Jahr 2023 abgeschlossen. Nach Abschluss der Programme in Muncar, Pasuruan und Jembrana werden 2 Mio Menschen von den Abfallsammeldiensten profitieren. Darüber hinaus werden über 1.000 neue Vollzeitarbeitsplätze geschaffen und rund 230.000 t Abfall (25.000 t Kunststoffe) pro Jahr gesammelt.

Derzeit werden die Kosten für die Abfallsammlung und -sortierung im Rahmen des Projekts durch die Einnahmen aus den Müllgebühren gedeckt. Um die nachhaltige Finanzierung und den langfristigen Ausbau dieses Systems zu gewährleisten, hat „Project STOP“ mit der Umsetzung neuartiger Finanzierungskonzepte begonnen, beispielsweise mit Plastic Credits. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, ein Modell zu entwickeln und das gewonnene Know-how weiterzugeben, damit viele Stakeholder:innen diesen Ansatz in anderen Regionen umsetzen können.

Bis Ende 2022 erzielte „Project STOP“ folgende Resultate:

  • 333 neue Vollzeitarbeitsplätze in der Abfallsammlung und -sortierung, in der organischen Aufbereitung und Behandlung von Abfällen und in der Verwaltung wurden geschaffen.
  • 303.940 Menschen erhielten erstmals in ihrem Leben Zugang zu Abfallsammeldiensten.
  • 41.002 t Abfall (davon 5.092 t Kunststoffe) wurden gesammelt, sortiert und verwertet.

Weitere Projekte, die zu den  7, 11, 12, 13, 14 und 15 beitragen, finden Sie auf der OMV Website.

Ausblick

Wir werden die -Ziele für nachhaltige Entwicklung auch weiterhin durch eine Reihe von Projekten zur Förderung von Community Relations und Investitionen in das Gemeinwesen weltweit unterstützen und dabei eng mit unseren Anrainergemeinden zusammenarbeiten.

Im Jahr 2023 werden wir die Priorisierung unserer Schwerpunktbereiche im Einklang mit der OMV Nachhaltigkeitsstrategie überprüfen und gemeinsame konzernweite Bereiche definieren, die den Klimawandel und die laufende Energiewende berücksichtigen. Wir werden auch unsere laufenden Sozialprojekte fortsetzen, um den Bedürfnissen der Menschen in unseren Anrainergemeinden gerecht zu werden.

Um die Bedeutung von Investitionen in das Gemeinwesen in allen Ländern, in denen wir geschäftlich tätig sind, zu unterstreichen, wurde in der Strategie 2030 ein klares Ziel definiert.

Ziel bis 2030

  • Verwendung von mindestens 1% der jährlichen Investitionen des Konzerns für soziale Zwecke (basierend auf dem den Aktionär:innen des Mutterunternehmens zuzurechnenden Jahresüberschuss des Vorjahres)

Stand 2022

  • 2,4%3 Im Jahr 2021 betrug der den Aktionär:innen des Mutterunternehmens zuzurechnende Jahresüberschuss EUR 2.093 Mio. Unsere Ausgaben für soziale Zwecke waren im Jahr 2022 aufgrund der Ukraine-Krise und der Gründung der OMV Petrom Foundation besonders hoch, was zu einer Übererfüllung des Ziels führte.

Relevante SDGs

SDG-Ziele:
1.4 
Bis 2030 sicherstellen, dass alle Männer und Frauen, insbesondere die Armen und Schwachen, die gleichen Rechte auf wirtschaftliche Ressourcen sowie Zugang zu grundlegenden Diensten, Grundeigentum und Verfügungsgewalt über Grund und Boden und sonstigen Vermögensformen, Erbschaften, natürlichen Ressourcen, geeigneten neuen Technologien und Finanzdienstleistungen einschließlich Mikrofinanzierung haben
8.3 Entwicklungsorientierte Politiken fördern, die produktive Tätigkeiten, die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze, Unternehmertum, Kreativität und Innovation unterstützen, und die Formalisierung und das Wachstum von Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen unter anderem durch den Zugang zu Finanzdienstleistungen begünstigen

1 Der von der Social Progress Imperative herausgegebene Social Progress Index misst die tatsächliche Lebensqualität von Ländern unabhängig von wirtschaftlichen Kennzahlen. Mehr dazu siehe: www.socialprogress.org

2 Inklusive Geld- und Sachleistungen sowie Spenden; exklusive Verwaltungskosten

3 Im Jahr 2021 betrug der den Aktionär:innen des Mutterunternehmens zuzurechnende Jahresüberschuss EUR 2.093 Mio. Unsere Ausgaben für soziale Zwecke waren im Jahr 2022 aufgrund der Ukraine-Krise und der Gründung der OMV Petrom Foundation besonders hoch, was zu einer Übererfüllung des Ziels führte.

SDGs
Sustainable Development Goals; Ziele für nachhaltige Entwicklung
CO2
Kohlendioxid
Mio
Million(en)
Mio
Million(en)
GTP
Gas Treatment Plant; Gasaufbereitungsanlage
OECD
Organization for Economic Co-operation and Development; Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
SDGs
Sustainable Development Goals; Ziele für nachhaltige Entwicklung
UN
Vereinte Nationen