Refining & Marketing
Der OMV Geschäftsbereich Refining & Marketing raffiniert und vermarktet Kraftstoffe und Erdgas. R&M betreibt drei Binnenraffinerien in Europa, hält eine starke Marktposition in den Gebieten, in denen sich diese Raffinerien befinden, und bedient ein starkes Marken-Retail-Netz sowie gewerbliche Kundinnen und Kunden. Im Mittleren Osten hält R&M einen 15%igen Anteil an ADNOC Refining und ADNOC Global Trading.
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2021 |
2020 |
∆ |
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CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten1 |
in EUR Mio |
1.001 |
996 |
1% |
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davon ADNOC Refining & Trading |
in EUR Mio |
–11 |
–107 |
90% |
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davon Gas |
in EUR Mio |
252 |
337 |
–25% |
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Sondereffekte |
in EUR Mio |
–509 |
22 |
n.m. |
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CCS Effekte: Lagerhaltungsgewinne (+)/-verluste (–)1 |
in EUR Mio |
430 |
–425 |
n.m. |
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Operatives Ergebnis |
in EUR Mio |
922 |
592 |
56% |
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Investitionen2 |
in EUR Mio |
654 |
570 |
15% |
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OMV Raffinerie-Referenzmarge Europa3 |
in USD/bbl |
3,67 |
2,44 |
50% |
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Raffinerie-Auslastungsgrad Europa |
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88% |
86% |
2 |
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Kraftstoff- und sonstige Verkaufsmengen Europa |
in Mio t |
16,34 |
15,45 |
6% |
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davon Retail-Verkaufsmengen |
in Mio t |
6,40 |
5,88 |
9% |
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Erdgas-Verkaufsmengen |
in TWh |
196,39 |
164,01 |
20% |
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Finanzielle Performance
Mit EUR 1.001 Mio blieb das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten gegenüber der Vorjahresperiode (2020: EUR 996 Mio) weitgehend konstant. Ursächlich dafür waren hauptsächlich höhere Raffineriemargen, ein verbesserter Ergebnisbeitrag von ADNOC Refining & Trading und eine erhöhte Nachfrage. Ein niedrigerer Beitrag aus Hedges auf Margen sowie ein schwächeres Ergebnis des Gasgeschäfts und des Ölhandels kompensierten dies fast vollständig. Die OMV Raffinerie-Referenzmarge Europa stieg um 50% auf USD 3,7/bbl (2020: USD 2,4/bbl), hauptsächlich bedingt durch ein starkes Makroumfeld. Signifikant höhere Margen für Benzin, Naphtha und Flugzeugtreibstoff führten zu einer höheren Raffineriemarge. Dies wurde nur teilweise durch schwächere Dieselmargen kompensiert, die sich erst gegen Ende des Jahres stark erholten. Der Auslastungsgrad der europäischen Raffinerien erreichte 2021 ein robustes Niveau von 88% (2020: 86%). Bedingt durch die erhöhte Nachfrage stiegen die Kraftstoff- und sonstigen Verkaufsmengen in Europa um 6% auf 16,3 Mio t. Der Commercial-Bereich verzeichnete gestiegene Verkaufsmengen, insbesondere aufgrund der erhöhten Nachfrage nach Flugzeugtreibstoff und Diesel im Zuge der gelockerten Reisebeschränkungen, während die Margen weitgehend stabil blieben. Der Beitrag aus dem Retail-Geschäft verbesserte sich trotz eines Rückgangs der Margen infolge von um 9% höheren Retail-Verkaufsmengen und eines verbesserten Ergebnisbeitrags aus dem Non-Fuel-Geschäft.
Der Beitrag von ADNOC Refining & Trading betrug 2021 EUR –11 Mio (2020: EUR –107 Mio), hauptsächlich aufgrund einer verbesserten operativen Performance und höherer Raffineriemargen. ADNOC Global Trading unterstützte das Ergebnis nach dem erfolgreichen Start Ende 2020.
Das Ergebnis des Gasgeschäfts sank um 25% auf EUR 252 Mio (2020: EUR 337 Mio), vor allem bedingt durch den Verkauf von Gas Connect Austria an VERBUND Ende Mai 2021. Gestiegene Speicherkosten, höhere CO2-Preise sowie gestiegene Kosten für Energie und Erdgas verringerten das Ergebnis zusätzlich. Des Weiteren belasteten ungünstige Terminkontrakte das Ergebnis. Teilweise kompensiert wurde dies von der Möglichkeit, durch Liefer- und Verkaufsverträge von der hohen Marktvolatilität zu profitieren. Zusätzlich gestützt wurde das Ergebnis durch gestiegene Einnahmen aus dem Stromausgleichsmarkt und durch Einmaleffekte aufgrund der Auflösung bestimmter Rückstellungen. Die Erdgas-Verkaufsmengen erhöhten sich signifikant von 164,0 TWh auf 196,4 TWh, hauptsächlich bedingt durch höhere Verkaufsmengen in Deutschland und den Niederlanden. Diese Entwicklung wurde teilweise durch geringere Verkaufsmengen in Rumänien abgeschwächt.
Die Netto-Sondereffekte betrugen EUR –509 Mio (2020: EUR 22 Mio) und ergaben sich hauptsächlich aufgrund von Wertberichtigungen im Zusammenhang mit ADNOC Refining in Höhe von EUR –669 Mio. Die Wertberichtigung erfolgte im Wesentlichen infolge reduzierter Annahmen für zukünftige Raffineriemargen und Produktionsmengen. Dies wurde zum Teil durch die Bewertung von Rohstoffderivaten kompensiert. Bedingt durch deutlich gestiegene Rohölpreise im ersten Halbjahr wurden 2021 CCS Effekte von EUR 430 Mio erfasst, während die CCS Effekte im Jahr 2020 infolge des starken Rückgangs der Rohölpreise EUR –425 Mio betrugen. Das Operative Ergebnis im Bereich Refining & Marketing stieg deutlich auf EUR 922 Mio (2020: EUR 592 Mio).
Die Investitionen in Refining & Marketing beliefen sich auf EUR 654 Mio (2020: EUR 570 Mio). Organische Investitionen fanden 2021 im Wesentlichen in den europäischen Raffinerien und Tankstellen statt.