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Innovation und neue Technologien

Die proprietäre ReOil®-Technologie der OMV für thermisches Cracken wurde entwickelt, um die Kreislaufwirtschaftsziele der Europäischen Kommission zu erreichen und zukünftige Verpackungsrecyclingquoten zu erfüllen. In der ReOil®-Anlage mit einer Kapazität von 100 kg/h in der Raffinerie Schwechat werden seit 2018 Kunststoffabfälle von Haushalten und aus der Industrie in einem Pyrolyseverfahren zu synthetischem Rohöl recycelt. Dieses synthetische Rohöl wird dann in der Raffinerie Schwechat hauptsächlich zu Monomeren und anderen Kohlenwasserstoffen verarbeitet. Die Pilotanlage war seit ihrer Inbetriebnahme insgesamt 13.000 Stunden in Betrieb und ermöglichte so eine Verbesserung des thermischen Aufspaltungsprozesses und leistete einen Beitrag zur weiteren Skalierung der ReOil®-Technologie. Die OMV und Borealis verfolgen das klare Ziel, im Bereich der chemischen und mechanischen Recyclingtechnologien eine führende Rolle zu spielen.

Für Borealis ist Innovation von grundlegender Bedeutung, um zur Kreislauffähigkeit von Polyolefinen beizutragen und das Leben nachhaltiger zu machen. Zudem verbessern Innovationen nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe, sondern auch ihre Effizienz und Nachhaltigkeit und wirken sich somit direkt auf die Menschen, die Umwelt und den wirtschaftlichen Erfolg aus. Die Änderung der Eigentümerstruktur von Borealis und die darauf folgende Partnerschaft mit der OMV haben den Fokus der Gruppe auf die Kreislauffähigkeit von Polyolefinen und die Verfügbarkeit von erneuerbaren Kohlenwasserstoffen weiter erhöht.

Im Polyolefingeschäft konzentrieren sich die Innovationsaktivitäten auf die Entwicklung von Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen, wie sie in den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen definiert sind. Dazu zählen beispielsweise erstklassige Materialien für die Herstellung von Wasser- und Gasrohren, Kabelisolierungen und Kondensatorfolien für den Transport von Waren.

Im Geschäftssegment Polyolefine wurden im Jahr 2021 unter anderem folgende wichtige Meilensteine erreicht:

  • Infrastruktur: Die Produktfamilie der PE100-RC-Rohre wurde durch die Einführung von farbigen Ausführungen und Qualitäten mit „Low Sagging“-Eigenschaften vervollständigt. Sie gehören zu den besten auf dem Markt und ermöglichen eine noch breitere Anwendung von PE-Rohren in der Bauindustrie.
  • Konsumgüter: Die hochfeste/ steife Folie FX1003 wurde auf den Markt gebracht. Das Produkt ist mindestens so leistungsfähig wie die besten auf dem Markt erhältlichen Materialien und lässt sich hervorragend mit Post-Consumer-Rezyklaten mischen.
  • Lösungen für die Kreislaufwirtschaft: Borealis hat das weiße, zu 100% aus Post-Consumer-Rezyklat bestehende AH1040MO-90 auf den Markt gebracht, das für den Spritzguss von Haushaltswaren und großen dünnwandigen Verpackungen entwickelt wurde.

Mit 47 Produkten, die neu auf den Markt gebracht wurden, konnte das Geschäftssegment Polyolefine seine Zielsetzung von „21 im Jahr 2021“ übertreffen. Diese Produkteinführungen in einem so herausfordernden Jahr zeigen, dass Borealis ein Marktführer in Sachen Innovation ist und seinem Ziel treu bleibt, für mehr Nachhaltigkeit stets Neues zu erfinden.

Auch im Bereich Basischemikalien sucht Borealis stets nach innovativen Ansätzen zur Nutzung neuer Rohstoffquellen und arbeitet an der Verbesserung seiner Ressourceneffizienz, der Reduktion des Energieverbrauchs und des Abfackelns. Dies wiederum senkt die Treibhausgasemissionen sowie den Ausstoß anderer Substanzen wie zum Beispiel Staub. Diese Aktivitäten umfassen außerdem CO2-Vermeidung und Nutzungsmöglichkeiten von CO2 sowie das chemische Recycling.

Im Laufe des Jahres 2021 brachte Borealis sechs neue Materialien auf den Markt, die als Teil des Bornewables™-Portfolios aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt werden. Bornewables bieten Produkteigenschaften, die denen von Produkten auf fossiler Basis entsprechen. Dies ermöglicht unseren Partnern einen schnellen und einfachen Umstieg von Polypropylen auf fossiler Basis zu Polypropylen auf Basis erneuerbarer Rohstoffe.

Im Jahr 2021 ging Borealis Kooperationen mit verschiedenen Unternehmen ein, die sich in ihren Kompetenzen ergänzen. Ziel ist es, die Fortschritte von Borealis auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft bei der Herstellung und Verwendung von Polyolefinen zu beschleunigen und den CO2-Fußabdruck des Unternehmens zu verringern. Dies sind die wichtigsten Partnerschaften:

  • Borealis traf mit der Renasci Oostende Recycling NV eine Vereinbarung über den Erwerb der gesamten Produktion ihres chemischen Recyclingzentrums. Die ersten Mengen des durch chemisches Recycling gewonnenen Rohstoffs wurden im September 2021 bei einem Testlauf im Cracker in Porvoo erfolgreich verarbeitet. Borealis rechnet mit regelmäßigen Lieferungen des recycelten Materials, das als wichtiger Rohstoff für die Polyolefinproduktion dienen wird.
  • Gemeinsam mit TOMRA und Zimmerman hat die Gruppe eine hochmoderne Recyclinganlage in Betrieb genommen, um Rezyklate zu produzieren, deren Qualität nahe an der von Neumaterial liegt.
  • Borealis verfügt über ein umfangreiches Patentportfolio mit rund 8.300 erteilten Patenten und rund 3.000 anhängigen Patentanmeldungen. Im Jahr 2021 meldete Borealis 133 neue Prioritätspatente an, um seine unternehmenseigenen Technologien und seine Lizenznehmer zu schützen. Zahlreiche Patente dienen auch dem Schutz der Produkte und Anwendungen von Borealis.