Spezifische Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen

Die potenziellen Risiken (samt Gefahren und Chancen), Mitigationsmaßnahmen sowie die Nettorisiken und -chancen der OMV Aktivitäten, gegliedert nach unseren wesentlichen Themen und den damit zusammenhängenden -Belangen, sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst. Als wesentlich gelten in diesem Zusammenhang Themen, die erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt oder die Gesellschaft haben könnten (mehr dazu siehe Wesentlichkeit). Die berichteten Risiken wurden auf der Grundlage ihres Ausmaßes – gemessen an Auswirkungen und Wahrscheinlichkeit – ausgewählt, wobei für jedes wesentliche Thema mindestens ein relevantes Beispiel herangezogen wurde.

Schwerpunktbereich: Klimawandel

Wesentliches Thema
(NaDiVeG)

Risikobeschreibung

Beschreibung der Auswirkungen (Inside-Out oder Outside-In)

Mitigationsmaßnahmen

 

 

 

 

Energiewende
(Umweltbelange)

Gefahr (Risiken der Energiewende):
Risiko, das sich aus der Unfähigkeit des Unternehmens ergibt, neue Technologien und Produkte zur Reduktion der Auswirkungen der CO2-Intensität zu implementieren und zu managen, sowie Risiko, das sich durch die verzögerte Umsetzung von Geschäftsmodellen mit geringem CO2 – Ausstoß ergibt, weil die Verfügbarkeit kritischer Rohstoffe und/oder die Abhängigkeit von Lieferant:innen auf einem wettbewerbsintensiven Markt begrenzt ist

Inside-Out:
Der gesamte auf THGs basierende CO2-Fußabdruck der OMV (Scopes 1, 2, 3) belief sich 2023 auf 134 Mio t CO2-Äquivalent. Die globalen CO2-Emissionen im Jahr 2023 betrugen 37,5 Gt,1 wodurch die OMV 0,4% zu den globalen Gesamtemissionen im Jahr 2023 beitrug.

Outside-In:
Geringere Nachfrage nach von der OMV erzeugten fossilen Brennstoffen, begrenzte Auslastung der Raffineriekapazitäten, Verlust von Lizenzen, erhöhte Kosten, signifikante Einnahmeverluste sowie Reputationsschäden

  • Weiterentwicklung der Dekarbonisierungsstrategie einschließlich CO2-Reduktionszielen für das Produktportfolio und eines Investitions- und Innovationsportfolios
  • Kapitalallokationsrahmen zur Erleichterung von Investitionen in Projekte, die mit den Klimazielen der OMV im Einklang stehen
  • Detailliertes Marktscreening
  • Einhaltung der internen Governance-Prozesse

Mehr dazu siehe Energiewende

 

 

 

 

 

Gefahr (Risiken der Energiewende):
Als energie- und emissionsintensives Unternehmen bedrohen derzeitige und künftige Vorschriften über Mechanismen zur Bepreisung von CO2-Emissionen, die auf Energieverbrauch und -effizienz sowie Emissions­reduzierung abzielen, unseren Business-as-usual-Ansatz, z. B. das EU-Emissionshandelssystem (EU-EHS).

Outside-In:
Die Implementierung neuer, zwingend vorzunehmender Änderungen in der Wertschöpfungs­kette würde für die OMV erhebliche finanzielle Auswirkungen haben, weil sie entweder die Fähigkeit des Unternehmens einschränken, seine Geschäfte schneller nachhaltiger zu gestalten, oder erhebliche Zusatzkosten nach sich ziehen.

  • Entwicklung neuer Geschäftsmöglichkeiten
  • CO2-Reduktionsziele für das Produktportfolio
  • Integration von CO2-Reduktionszielen in den Long-Term Incentive Plan (LTIP) für den Vorstand

Mehr dazu siehe Energiewende

 

 

 

 

Reduzierung der CO2-Emissionen
(Umweltbelange)

Gefahr (Risiken der Energiewende):
Risiko eines Ungleichgewichts zwischen den zugeteilten Zertifikaten und den für die Aktivitäten des Unternehmens benötigten Emissionsmengen

Zusätzlich das Risiko, dass sich das Unternehmen nicht an die sich rasch ändernden Anforderungen an das routinemäßige Abfackeln von Erdölbegleitgas anpassen kann. Mit den anstehenden strengeren Richtlinien und Vorschriften, die die völlige Abschaffung des routinemäßigen Abfackelns oder Ablassens von Erdölbegleitgas vorschreiben, könnten bestimmte Feldentwicklungskonzepte, die auf dem routinemäßigen Abfackeln basieren, überhaupt nicht durchführbar (z. B. Frühförderanlagen in abgelegenen Gebieten) oder nur mit höheren Investitionen und Betriebskosten realisierbar sein.

Outside-In:
Das Versäumnis, die Energieeffizienz zu verbessern, könnte zu höheren Kosten führen, die durch die Ungewissheit hinsichtlich der Nachfrage nach Zertifikaten und der Kosten der Risikominderung entstehen, sowie in einem höheren Energieverbrauch und höheren THG-Emissionen resultieren.

Reputationsschäden könnten durch den Druck lokaler Gemeinden ausgelöst werden, die über die geltenden Gesetze zum Abfackeln von Erdölbegleitgas und zur Emissionsintensität hinausgehende Reduzierungen fordern, und/oder bestimmte Feldentwicklungs­konzepte könnten nur mit höheren Investitionen und Betriebskosten realisierbar sein.

Inside-Out:
Die gesamten Scope-1-THG-Emissionen der OMV im Jahr 2023 in Höhe von 10,0 Mio t CO2-Äquivalent erhöhten die CO2-Konzentration in der Atmosphäre um 0,0006 ppm.

  • Steigerung der Energieeffizienz und Reduzierung des internen Brennstoffverbrauchs durch erneuerbare Energiequellen, wie zum Beispiel durch die Nutzung der eigenen Photovoltaik- (PV-)Anlagen
  • Zertifizierung der Raffinerien, des Bereichs Chemicals und einiger E&P-Assets nach ISO 50001
  • Einführung bestimmter Tools, um Anlagen so optimal wie möglich zu betreiben, wie zum Beispiel durch die Einführung eines Energy Trend Boards, das den Anlagenführer:innen dabei hilft, den Energieverbrauch kontinuierlich im Auge zu behalten
  • Kontinuierliche Optimierung von Anlagendesign und Anlagenkontrolle sowie Durchführung von Verbesserungsprojekten, um mögliche Optimierungs­hemmnisse zu beseitigen
  • Schrittweise Einstellung des routinemäßigen Abfackelns und Ablassens von Erdölbegleitgas als wichtiger Beitrag zur Reduzierung von THG-Emissionen
  • Integration von CO2-Reduktionszielen in den LTIP für den Vorstand

Mehr dazu siehe Energieeffizienz und Beschaffung erneuerbarer Energien sowie Abfackeln und Ablassen von Erdölbegleitgas und diffuse Methanemissionen

 

 

 

 

Energiewende und Reduzierung der CO2-Emissionen
(Umweltbelange)

Chance (der Energiewende):
Fortsetzung des Beitrags zu einem nachhaltigen Energiesystem durch die Weiterentwicklung innovativer Projekte und deren erfolgreiche Implementierung. Die OMV entwickelt tragfähige Geschäftsmodelle auf Basis von Wasserstoff, Bioenergie, Kohlenstoff und Geothermie. Die Beschleunigung der Entwicklung von Technologien und der Zugang zu Expert:innen und Know-how werden den von der OMV eingeschlagenen Weg zur Energiewende weiter ebnen.

In Anbetracht der aktuellen Strategie besteht ein Potenzial für zusätzliches Neugeschäft, wie z. B. die Intensivierung der strategischen Energiekooperation mit verschiedenen Partnerunternehmen, um erneuerbare Energie für den OMV Eigenverbrauch zu erzeugen, oder die Weiterentwicklung neuer Technologien und Produkte, um die CO2-Intensität konventioneller Öl- und Gasprodukte im Unternehmens­portfolio zu reduzieren.

Inside-Out und Outside-In:
Dies wird das Wachstum und die Weiterentwicklung neuer nachhaltiger Lösungen im Chemiebereich und in der Energieversorgung vorantreiben, langfristigen Wert für den OMV Konzern und seine Aktionär:innen schaffen und den CO2-Fußabdruck des OMV Konzerns verringern. Zudem würde es neue Chancen für Anrainergemeinden eröffnen, qualifizierte Arbeitsplätze schaffen und die Arbeitnehmer:innen sowie deren Einkommen (während des Übergangs) schützen.

  • Laufende Identifizierung und Erschließung umweltfreundlicher und lebensfähiger Geschäftsfelder, die ein signifikantes Steigerungspotenzial bieten und zu den Kompetenzen der OMV passen
  • Weitere Steigerung der Energieeffizienz und Reduzierung des internen Brennstoffverbrauchs durch den Ausbau erneuerbarer Energieträger, wie zum Beispiel der eigenen PV-Anlagen des OMV Konzerns
  • Vorteile aus dem Austausch von Know-how durch die Gründung von Joint Ventures und Konsortien, die neue Energielösungsprojekte vorantreiben
  • Integration von CO2-Reduktionszielen in den LTIP für den Vorstand
  • Verstärktes Engagement für erneuerbare Energiequellen

Mehr dazu siehe CO2-arme und CO2-freie Produkte sowie Energieeffizienz und Beschaffung erneuerbarer Energien

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Quelle: Global Carbon Project, Global Carbon Budget 2023.

Schwerpunktbereich: Management natürlicher Ressourcen

Wesentliches Thema
(NaDiVeG)

Risikobeschreibung

Beschreibung der Auswirkungen (Inside-Out oder Outside-In)

Mitigationsmaßnahmen

 

 

 

 

Kreislaufwirtschaft
(Umweltbelange)

Chance:
Die OMV sucht nach Möglichkeiten, die Emissionen in verschiedenen Ländern, in denen wir tätig sind, über die gesetzlichen CO2-Emissions­anforderungen hinaus zu begrenzen. Die Nutzung von CO2 als wertvollen Rohstoff für Energie­lösungen und industrielle Prozesse sowie die Abscheidung von CO2 und dessen Verarbeitung zu synthetischen Kraftstoffen, Kunststoffen oder anderen Chemikalien gehören zu den identifizierten Möglichkeiten.

Mit Borealis hat die OMV einen integrierten Ansatz für die Kreislaufwirtschaft entwickelt, indem eine breite Palette kreislauffähiger Produktlösungen angeboten wird. Angesichts eines wachsenden Marktes und sich ändernder gesetzlicher Normen zugunsten erneuerbarer Materialien will der Konzern seine Gewinne und Marktanteile mit diesen Produkten steigern.

Inside-Out:
Neue klimafreundliche, innovative Produkte und Dienstleistungen, die speziell für Industrieanwendungen entwickelt werden, eröffnen Chancen im Hinblick auf die Beschäftigung und die Lieferkette.

Zudem bringen sie einen erheblichen Umweltnutzen, da CO2 nicht emittiert, sondern in einen Rohstoff umgewandelt und in einer Kreislaufwirtschaft genutzt wird.

  • Schaffung bereichsübergreifender Wertschöpfungsketten und Betrieb einer Anlage im großen Maßstab
  • Zusammenarbeit mit starken Industriepartner:innen
  • Programme für eine proaktive Rohstoffbeschaffung
  • Borealis ist Mitbegründer von „Project STOP“, einem Programm zur Unterstützung von Städten in Indonesien bei der Entwicklung und Umsetzung kosteneffizienter, kreislauforientierter Abfallsammel- und -sortiersysteme, wodurch weniger Abfall in die Umwelt gelangt und die Ressourceneffizienz gesteigert wird.

Mehr dazu siehe Kreislaufwirtschaft sowie Neutralisationsmaßnahmen

 

 

 

 

 

Gefahr:
Falsch entsorgte Kunststoffabfälle sind ein wachsendes Problem. Wenn sie nicht ordnungsgemäß gesammelt, sortiert und entsorgt werden, stellen sie eine Bedrohung für die Umwelt dar.

Darüber hinaus könnte die Begrenzung des Volumens an Kunststoffabfällen für das Recycling die Steigerung des Recycling­volumens verlangsamen und den Marktpreis für recycelte Kunststoffe im Vergleich zu Kunststoffen aus fossilen Rohstoffen erhöhen.

Inside-Out:
Kunststoffabfälle können, wenn sie nicht ordnungsgemäß gesammelt, sortiert und entsorgt werden, in die Umwelt gelangen und diese verschmutzen, Tiere schädigen und schließlich als Mikroplastik in das Trinkwasser und in Lebensmittel gelangen. Die Umweltver­schmutzung wirkt sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung und den Tourismus aus und gefährdet Arbeitsplätze in bestimmten Wirtschaftszweigen, wie z. B. in der Fischerei.
Die begrenzte Verfügbarkeit von Rohstoffen aus Kunststoffabfällen könnte die Umstellung von fossilen auf erneuerbare Rohstoffe als wichtige Voraussetzung für den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft behindern.

Outside-In:
Die Ungewissheit bezüglich der neuen Rechtsvorschriften, die derzeit ausgearbeitet werden, macht langfristige Investitionen schwierig und riskant. Innovation und die Entwicklung neuer Technologien erfordern viel Zeit – in der Regel mehr als in anderen Branchen. Geplante Investitions­vorhaben könnten sich verzögern, was das Mengenwachstum einschränkt und die Fähigkeit beeinträchtigt, die in Bezug auf die Kreislaufwirtschaft gesetzten Ziele rechtzeitig zu erreichen.

Die begrenzte Verfügbarkeit von erneuerbaren Rohstoffen zu einem erschwinglichen Preis kann das Erreichen der Recyclingziele für den Konzern erschweren. Das Risiko, nicht rechtzeitig mit alternativen Lösungen zu reagieren, könnte zum Verlust von Marktanteilen führen und sich somit negativ auf die Reputation und das Image der OMV auswirken.

  • Einführung einer Reihe von emissionsarmen und biobasierten Produkten wie Bornewables™, Borvida™ und Borcycle™
  • Zusammenarbeit mit Industrie­partner:innen und Möglichkeiten der öffentlichen Finanzierung, um gemeinsam Innovationen, Technologien, Produkte und die Digitalisierung zu entwickeln und auszubauen. Dies wird Maßnahmen und Lösungen beschleunigen, einschließlich Rohstoff­beschaffungs­programmen für Kunststoffabfälle, biobasierte Rohstoffe und erneuerbares Öl sowie der Beteiligung an Industrieprojekten mit öffentlicher Finanzierung.
  • Programme für eine proaktive Rohstoffbeschaffung für Kunststoffabfälle, biobasierte Rohstoffe und erneuerbares Öl
  • Teilnahme an Industrieprojekten mit mehreren Beteiligten und Möglichkeiten der öffentlichen Finanzierung
  • „Project STOP“ bei Borealis zur Unterstützung von Städten in Indonesien bei der Entwicklung und Umsetzung kosteneffizienter, kreislauforientierter Abfallsammel- und -sortiersysteme, wodurch weniger Abfall in die Umwelt gelangt und die Ressourceneffizienz gesteigert wird
  • Strategisches Programm zu Lösungen für die Kreislaufwirtschaft (Circular Economy Solutions; CES)

Mehr dazu siehe Kreislaufwirtschaft

 

 

 

 

Umwelt
(Umweltbelange)

Gefahr (physisches Risiko):
Risiko, dass nicht ausreichend Wasser zur Verfügung steht, um den Betrieb fortzusetzen, oder Risiko einer Verschlechterung der Wasserressourcen aufgrund nicht durchgeführter Sicherheitsmaßnahmen

Outside-In:
Perioden mit geringen oder keinen Niederschlägen zur Auffüllung von Oberflächen- oder Grundwasser­vorräten könnten in Gebieten mit geringer Wasserverfügbarkeit dazu führen, dass der Zugang zu Wasser für den normalen Betrieb (d. h. für den internen Verbrauch) und für die Anrainergemeinden unmöglich ist.

  • Verbesserung der Integrität durch Austauschprogramme für veraltete Wasserleitungen/Anlagen, vorbeugende Wartung, Wassermanagementpläne, reduzierten Wasserverbrauch und Verbesserungen der Wassereffizienz
  • Wassermanagement ist eine wesentliche Komponente unserer gesellschaftlichen Akzeptanz („License to Operate“). Wir arbeiten engagiert mit den Anrainergemeinden zusammen und agieren als verantwortungsvolle Partnerin.
  • Alle Wassermanagementaktivitäten der OMV haben eine sozial gerechte Wassernutzung zum Ziel. Zu diesem Zweck beziehen wir lokale Regulierungsbehörden und für das Flussgebietsmanagement zuständige Stellen mit ein.

Mehr dazu siehe Wasser

 

 

 

 

 

Gefahr:
Risiko der Boden- und Wasserkontamination durch unsachgemäßes Abfallmanagement, und zwar entweder durch die Nichteinhaltung interner Vorschriften durch Mitarbeiter:innen, Lieferant:innen und Vertragsunternehmen oder durch das Versagen der Anlagenintegrität

Inside-Out:
Die Kontamination von Böden und Wasser könnte in einem intakten Ökosystem zu Umwelt­verschmutzungen bzw. einer negativen Kettenreaktion führen, mit negativen Auswirkungen auf Pflanzen und Tiere sowie auf das Wohlbefinden der Menschen.

  • Verbesserung bestehender Abfallmanagementpläne
  • Schulung des Personals und regelmäßige Audits zur Bewertung der Fortschritte
  • Prozesssicherheitsmaßnahmen und Wartung
  • Zertifizierungen nach „Operation Clean Sweep“

Mehr dazu siehe Abfall sowie Austritte schädlicher Substanzen

Schwerpunktbereich: Gesundheit, Arbeitsschutz und Sicherheit2

Wesentliches Thema
(NaDiVeG)

Risikobeschreibung

Beschreibung der Auswirkungen (Inside-Out oder Outside-In)

Mitigationsmaßnahmen

 

 

 

 

Gesundheit, Sicherheit und Wohlergehen
(Umweltbelange, Arbeitnehmer- und Sozialbelange)

Gefahr:
Sachschäden auf See oder an Land (Verarbeitungs- und Aufbe­reitungsanlagen), die durch verschiedene Risiken außerhalb der normalen Geschäftstätigkeit oder der normalen Wartung verursacht werden, wie z. B. Brände und Explosionen, und die nachfolgende Unterbrechung der Produktion

Inside-Out und Outside-In:
Risiken wie Integritätsfehler oder unsichere Prozesssicherheits­bedingungen könnten zu Geschäftsunterbrechungen, Umweltverschmutzung, Risiken für die Mitarbeitersicherheit, Reputationsschäden sowie zu Todesfällen unter Dritten führen und die Biodiversität und Ökosysteme gefährden.

  • Audits (intern und durch Dritte)
  • Vorbeugende Wartung
  • Inspektionen
  • Erneuerungsprogramm (Projekte zur Anlagenverbesserung)
  • Planmäßige Generalüberholung
  • Qualifiziertes und geschultes Personal

Mehr dazu siehe Prozesssicherheit

 

 

 

 

 

Gefahr:
Integritätsverlust einer Rohrleitung aufgrund des Versagens von Druckkontrollsystemen oder einer Gasmigration in die Ringräume infolge unzureichender Zementierung der Oberflächen­verrohrung, mit der Folge eines schweren Unfalls (Explosion, Großbrand, großer Ölaustritt)

Inside-Out und Outside-In:
Ein schwerer Unfall könnte zu einem größeren Ölaustritt, Produktionsstillstand und Reputationsschäden führen.

  • Prozesssicherheitsmaßnahmen und Wartung
  • Maßnahmen zur Notfallvorsorge und Wartung
  • Mitarbeiterschulungen

Mehr dazu siehe Prozesssicherheit sowie Austritte schädlicher Substanzen

 

 

 

 

 

Gefahr:
Wenn Kund:innen auf Kennzeichnungen nicht die richtigen Gefahrenhinweise erhalten, besteht das Risiko, dass sie Produkte ohne die erforderlichen Vorsichts­maßnahmen verwenden und dadurch Gefahren ausgesetzt sind.

Dies könnte durch regulatorische Änderungen verursacht werden, die strengere Gefahreneinstufungen, Bedenken hinsichtlich der Produktsicherheit und/oder länder- bzw. regionenspezifische Gefahrenkennzeichnungen nach sich ziehen, die in der Sprache, aber auch hinsichtlich der rechtlich geforderten Inhalte abweichen.

Inside-Out:
Chemische Substanzen können bei unsachgemäßem und nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch zu ungewollten gesundheitlichen Schäden bei Menschen führen, die mit diesen Substanzen in Kontakt kommen.

  • Als Unterzeichner der Global Charter for Responsible Care® der chemischen Industrie hat sich Borealis verpflichtet, die Sicherheit seiner Produkte über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zu gewährleisten.
  • Im Rahmen seiner Produktverantwortung (Product Stewardship) trägt Borealis den anwendungsbezogenen Anforderungen an die Produktsicherheit genauestens Rechnung. Daraus folgt, dass Produkte, auch wenn sie in gesondert geregelten Bereichen zur Anwendung kommen (Kontakt mit Lebensmitteln und Trinkwasser, medizinische Anwendungen usw.), vollständig mit den geltenden gesetzlichen Bestimmungen und Normen in Einklang stehen. Die Produkt­verantwortung bildet also die Grundlage dafür, dass die Produkte für die Kund:innen sicher sind.
  • Das Borealis Product Stewardship Committee bewertet die potenziellen Gesundheits-, Sicherheits- und regulatorischen Risiken aller vom Konzern verwendeten Substanzen und definiert risikomindernde Maßnahmen.
  • Borealis überprüft alle neuen und veränderten Rohstoffe und Produkte im Hinblick auf Einstufung und Kennzeichnung und erstellt für alle klassifizierten Materialien länderspezifische Sicherheitsdatenblätter sowie Sicherheitskarten für den Arbeitsplatz.
  • Damit unsere Polyolefinprodukte korrekt und in der korrekten Sprache gekennzeichnet werden, wurde an allen Standorten von Borealis in der EU und in Nordamerika das SAP-Tool für die zentrale Etikettenverwaltung installiert.

Mehr dazu siehe Produktsicherheit

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Ein wesentliches Thema im Schwerpunktbereich Gesundheit, Arbeitsschutz und Sicherheit sind die Aspekte Sicherheit, Notfälle und Krisenresilienz. Im Risikoregister sind jedoch keine mit diesem wesentlichen Thema einhergehenden Risiken aufgeführt. Die OMV analysiert Risiken für ihre physische und IT-Sicherheit zwar im Rahmen ihrer Risikomanagementprozesse, kann dazu jedoch keine Einzelheiten offenlegen, da dies für das Unternehmen an sich bereits ein Risiko darstellen würde. Risiken, die aus möglichen Verstößen gegen Bestimmungen zur physischen bzw. zur IT-Sicherheit resultieren, werden im Rahmen anderer wesentlicher Themen berücksichtigt, z. B. der Prozesssicherheit.

Schwerpunktbereich: Menschen

Wesentliches Thema
(NaDiVeG)

Risikobeschreibung

Beschreibung der Auswirkungen (Inside-Out oder Outside-In)

Mitigationsmaßnahmen

 

 

 

 

Diversität, Gleichstellung und Inklusion
(Arbeitnehmer- und Sozialbelange)

Gefahr:
Risiko, dass die Diversitätsziele des Konzerns nicht erreicht werden und eine inklusive und vielfältige Belegschaft nicht gefördert und aktiv aufrechterhalten wird

Outside-In:
Werden die Diversitätsziele des Konzerns nicht erreicht, erhöht sich das Risiko, dass sich das Mitarbeiterengagement verringert, die Fluktuation zunimmt und weibliche Toptalente nicht gehalten werden können, um nur einige Beispiele zu nennen. Dies könnte zu Reputationsschäden führen, da das Unternehmen als schlechter Arbeitgeber mit diskriminierenden Verhaltensweisen und schlechter Unternehmenskultur wahrgenommen werden könnte.

Inside-Out:
Höhere psychische Belastungen und größere gesundheitliche Probleme für Arbeitnehmer:innen, die sich mit diskriminierenden Verhaltensweisen konfrontiert sehen; begrenzte Auswirkungen auf den sozialen Zusammenhalt sowie auf Wertschätzung und Akzeptanz der unterschiedlichen Mitglieder unserer Anrainergemeinden

  • Umsetzung der DEI-Strategie für 2030 zur Schaffung eines Governance-Rahmens mit den Schwerpunkten Gender, Generationen, Elternschaft und Pflege, Menschen mit Behinderung sowie Inklusion von LGBTQI+
  • Erhöhung des prozentualen Anteils von Frauen im Senior Management durch eine Reihe von Initiativen, wie z. B. Mentoring und Schulungen zu unbewusster Voreingenommenheit
  • „New Parent Program“ in Österreich, das sich gleichermaßen an Männer und Frauen richtet, um eine ausgewogenere Aufteilung der Kinderbetreuungspflichten zu fördern
  • Einbettung unserer Diversitätsziele in die Nachfolgeplanung, wobei bei der Identifizierung von Toptalenten Frauen bei gleicher Qualifizierung der Vorzug gegeben wird
  • Geschlechtergleichstellung ist eines der Diversitätskriterien, nach denen wir die Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder auswählen.
  • Einbeziehung des Kriteriums der Internationalität bei der Bewertung von Kandidat:innen im Rahmen der Rekrutierung von Führungskräften
  • Entwicklung einer umfassenden Roadmap, die Menschen mit Behinderung unterstützt und praktische Hilfe und Informationen bietet. Darüber hinaus zielt die Initiative darauf ab, alle Mitarbeiter:innen des OMV Konzerns für dieses Thema zu sensibilisieren.
  • Weitere Förderung der Verbundenheit und Solidarität mit LGBTQI+ durch verschiedene Initiativen wie etwa die Ally Week oder Community Lunches, um das Engagement des Unternehmens für Inklusion zu stärken
  • Sicherstellung der Einhaltung des Code of Conduct

Mehr dazu siehe Diversität, Gleichstellung und Inklusion

 

 

 

 

Mitarbeiter:innen
(Arbeitnehmer- und Sozialbelange)

Gefahr:
Die Branche muss sich darauf einstellen, dass in den nächsten Jahren aufgrund von natürlichen Abgängen und Pensionierungen ein ernsthafter Mangel an erfahrenen technischen Fachkräften entstehen wird. Das Risiko besteht dabei sowohl in der Anzahl der Arbeitneh­mer: innen, die in den Ruhestand treten, als auch in der Zahl jener, die bereit sind, an ihre Stelle zu treten.

Risiko, keine hoch qualifizierten Mitarbeiter:innen zu gewinnen und/oder zu halten bzw. umzuschulen und/oder fortzubilden, die für das Wachstum und den Übergang zu einem nachhaltigen Unternehmen erforderlich sind

Mangelnde Motivation, fehlendes Engagement und das Risiko, talentierte Fachkräfte infolge des zunehmenden Drucks zur Kostensenkung durch die Förderung des Online-Selbststudiums gegenüber dem traditionellen Präsenzunterricht zu verlieren

Outside-In:
Für den OMV Konzern könnte sich das Risiko ergeben, dass Schlüsselpositionen nicht besetzt werden können oder dass kurzfristige oder nicht ordnungsgemäß durchgeführte Übergaben dazu führen, dass die jeweiligen Anlagen eventuell nicht zuverlässig arbeiten. Die Leistung einer Abteilung oder des gesamten Unternehmens könnte sich verschlechtern. Zudem könnte die Branche unattraktiver werden, was zu einem geringeren Personalstand und einem verzögerten Übergang zu einem nachhaltigen Unternehmen führen würde.

Inside-Out:
Das Risiko, den zuverlässigen Betrieb nicht aufrechterhalten zu können; Beeinträchtigungen der Prozesse und der Sicherheit
Wenn es dem OMV Konzern nicht gelingt, die notwendigen Talente zu gewinnen, könnten die Chancen der OMV, sich zu einem nachhaltigeren Unternehmen zu entwickeln, begrenzt sein.

  • Aufbau solider Talent-Pipelines durch die Zusammenarbeit mit Universitäten und das Anbieten von Praktika und anderen Programmen
  • Sicherstellung wettbewerbsfähiger Vergütungen und Leistungen durch kontinuierliche Beobachtung von Markttrends und internationalen Best Practices
  • Stärkung der Feedback-Kultur und vermehrte Schulungen für Führungskräfte
  • Motivation der Mitarbeiter:innen zur Nutzung von Online-Lernangeboten
  • Aufbau langfristiger Arbeitsverhältnisse und Beschäftigung von ortsansässigen Arbeitnehmer:innen in den Ländern, in denen die OMV tätig ist
  • Nutzung von Social-Media-Kanälen, um die Öffentlichkeit und OMV Zielgruppen über die Vorteile unserer Produkte, die damit verbundenen Nachhaltigkeits­herausforderungen und die Art und Weise, wie die OMV diese adressiert, proaktiv zu informieren

Mehr dazu siehe Mitarbeiter:innen

 

 

 

 

 

Chance:
Durch die Umstellung auf ein nachhaltiges Geschäftsmodell kann der OMV Konzern Karrierepfade und Beschäftigungs­möglichkeiten anbieten, die einen neuen Talent-Pool erschließen.

Inside-Out:
Die OMV wird eine starke Arbeitgeberin in der Branche bleiben, indem sie neue Beschäftigungsmöglichkeiten in nachhaltigen Geschäftsfeldern anbietet und neue und frische Talente gewinnt, die Teil einer Erfolgsgeschichte sein und an CO2-armen Energielösungen arbeiten wollen, um die Energiewende zu beschleunigen.

  • Identifizierung und Erschließung von CO2-armen und anderen lebensfähigen Geschäftsfeldern, die ein signifikantes Steigerungspotenzial bieten und zu den Kompetenzen der OMV passen
  • Verstärktes Engagement für erneuerbare Energiequellen

Mehr dazu siehe Mitarbeiter:innen

 

 

 

 

Anrainer­gemeinden
(Wahrung der Menschenrechte, Arbeitnehmer- und Sozialbelange)

Gefahr:
Risiko von Menschenrechts­verletzungen in Anrainergemeinden im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des OMV Konzerns. Dieses Risiko umfasst auch die mangelnde Konsultation der lokalen Bevölkerung, die fehlende Entschädigung und Wiedergutmachung sowie die negativen Auswirkungen auf die Beschäftigung, die Entwicklung von Fertigkeiten, die Bildung, den Lebensstandard und die Kultur vor Ort. Darüber hinaus umfasst es die negativen Auswirkungen auf die Umwelt, auf die Gesundheit, Sicherheit und Lebensqualität oder auf den Zugang zu Grundver­sorgungsleistungen in den Anrainergemeinden.

Outside-In:
Verschlechterung der Beziehungen zwischen der OMV und den lokalen Stakehol­der: innen einschließlich der lokalen Verwaltungen mit dem Ergebnis, dass in Geschäftsbelangen nicht zusammengearbeitet wird
Weitere Folgen für die OMV können sein: Verzögerungen in der Produktion, Sicherheitsprobleme, Blockade ihrer geschäftlichen Aktivitäten, gesetzliche Haftung, Verlust der gesellschaftlichen Akzeptanz („License to Operate“), Reputationsschäden.

Inside-Out:
Folgen für Rechteinhaber:innen und Anrainergemeinden:

  • Fehlen von Menschenrechten und individuellen Entwicklungsmöglichkeiten, wie z. B. Recht auf eine saubere und gesunde Umwelt, Zugang zu Grundversorgungs­leistungen, Gesundheit und Sicherheit
  • Wirtschaftliche Nachteile, wie z. B. bei fehlender Entschädigung oder Umweltauswirkungen ein erhöhtes Risiko für die persönliche Gesundheit und Sicherheit, sowie Mitschuld an Menschenrechtsverletzungen (z. B. Menschenhandel, Kinderarbeit, schlechte Arbeitsbedingungen)
  • Schulungen für alle OMV Mitarbeiter:innen einschließlich des internen Kommunikationsteams zur generellen Sensibilisierung für Menschenrechte
  • Vertiefende Schulungen für Mitarbeiter:innen in bestimmten Funktionen zur Entwicklung von Kompetenzen
  • Integration von Menschenrechten in Geschäftsprozesse, wie z. B. HSSE-Kontraktorenmanagement, Projektmanagement, Lieferantenpräqualifikation und -überwachung
  • Bewertung der Menschenrechtssituation vor Aufnahme der Geschäftstätigkeit in einem Land sowie regelmäßige Menschenrechtsbewertungen in den Ländern, in denen wir tätig sind, unter Berücksichtigung arbeitsrechtlicher Aspekte
  • Engagement von Vorstand und Aufsichtsrat für Menschenrechte
  • Entwicklung und Umsetzung (bzw. Unterstützung von Geschäftspartner:innen der OMV bei der Entwicklung) eines Beschwerdemechanismus
  • Professionelle Menschenrechts- und Sozialverträglichkeitsprüfung
  • Professionelles Management von Community Relations und Entwicklung

Mehr dazu siehe Anrainergemeinden sowie Menschenrechte

 

 

 

 

Menschenrechte
(Wahrung der Menschenrechte, Arbeitnehmer- und Sozialbelange)

Gefahr:
Risiko von Menschenrechts­verletzungen in den Betrieben der OMV, bei Geschäfts- oder Joint-Venture-Partner:innen und bei öffentlichen Sicherheitskräften sowie Menschenrechtsverletzungen durch Geschäftspartner:innen, die Dienstleistungen für die OMV erbringen oder Produkte an die OMV liefern und sich nicht an den Code of Conduct der OMV, die OMV Menschenrechts-Grundsatzerklärung oder internationale Menschenrechts­standards halten

Dabei geht es ebenso um das Risiko schlechter Arbeitspraktiken sowie um Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Menschenhandel, sexuelle Übergriffe, Belästigung oder Bedrohung, unzureichende Beschwerdemechanismen oder andere Menschenrechts­verletzungen.

Risiko einer ungerechten Entschädigung von Landbesitzer:innen im Falle einer Enteignung von Land

Inside-Out:
Folgen für Inhaber:innen von Menschenrechten:

  • Fehlen von Menschenrechten und Raum für die individuelle Entwicklung
  • Wirtschaftliche Nachteile
  • Erhöhtes Risiko für die persönliche Gesundheit und Sicherheit und im schlimmsten Fall sogar für Verletzungen oder den Tod

Outside-In:
Verschlechterung der Beziehungen der OMV zu ihren Stakeholder:innen sowie Blockierung der Aktivitäten der OMV, Sicherheitsprobleme, soziale Unruhen, Schädigung der Reputation der OMV


  • Bewertung der Menschenrechtssituation vor Aufnahme der Geschäftstätigkeit in einem Land sowie regelmäßige Menschenrechtsbewertungen in den Ländern, in denen wir tätig sind, unter Berücksichtigung arbeitsrechtlicher Aspekte
  • Engagement von Vorstand und Aufsichtsrat für Menschenrechte
  • Einbeziehung von Menschenrechts­aspekten (einschließlich Arbeitsrechten) in Managementmeetings mit Geschäfts- und Joint-Venture-Partner:innen
  • Entwicklung und Umsetzung eines internen Beschwerdemechanismus
  • Mitarbeiterschulungen (mit Schwerpunkt auf Hochrisikoländern)
  • Integration von Menschenrechten in Geschäftsprozesse, wie z. B. HSSE-Kontraktorenmanagement, Projektmanagement, Lieferantenpräqualifikation und -überwachung
  • OMV Code of Conduct und OMV Menschenrechts-Grundsatzerklärung
  • Gewährleistung gerechter und transparenter Landbewertungs- und Entschädigungsverfahren, die sich an internationalen Best Practices orientieren

Mehr dazu siehe Menschenrechte

Schwerpunktbereich: Ethische Geschäftspraktiken

Wesentliches Thema
(NaDiVeG)

Risikobeschreibung

Beschreibung der Auswirkungen (Inside-Out oder Outside-In)

Mitigationsmaßnahmen

 

 

 

 

Wirtschaftliche Auswirkungen und Geschäftsgrundsätze
(Verhinderung von Korruption, Umweltbelange)

Gefahr:
Missbrauch anvertrauter Macht zum eigenen unrechtmäßigen Gewinn/Vorteil, Vorrang des persönlichen Interesses vor dem Unternehmensinteresse oder andere Formen unethischen Geschäftsgebarens

Outside-In:
Das Risiko unethischen Geschäftsgebarens könnte zu Reputations- und Vermögensschäden sowie im Einzelfall auch zu strafrechtlichen Konsequenzen führen.

  • Implementierung eines Compliance-Management-Systems

Mehr dazu siehe Geschäftsethik und Korruptionsbekämpfung

 

 

 

 

 

Gefahr:
Nichteinhaltung von Umwelt-, Emissions- und Wassergesetzen oder internen Regeln und Vorschriften, bedingt durch unerwartete Änderungen oder die unterschiedliche Auslegung von Gesetzen

Outside-In:
Dies würde zusätzliche Betriebs- (OPEX) oder Investitionsausgaben (CAPEX) für die Aufrüstung von Anlagen oder zusätzliche Steuern zur Folge haben.

  • Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden, um sicherzustellen, dass Gesetze korrekt ausgelegt und eingehalten werden
  • Prozesssicherheitsmaßnahmen und Wartung
  • Mitarbeiterschulungen
  • Implementierung der besten verfügbaren Techniken

Mehr dazu siehe Umwelt

 

 

 

 

 

Gefahr:
Das Risiko, dass der OMV Konzern oder eine oder mehrere seiner Tochtergesellschaften die EU-Verordnung 2016/679 zum Datenschutz nicht einhalten – z. B. aufgrund von Verstößen gegen die IT-Sicherheit, politisch motivierten Durchsetzungsmaßnahmen, unbeabsichtigten Verstößen durch Mitarbeiter:innen, die für die Datenverarbeitung verantwortlich sind, und/oder der Auslegung von Gesetzen durch Aufsichtsbehörden –, wodurch die Einhaltung der Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) nicht nachgewiesen werden kann

Inside-Out und Outside-In:
Wenn das Risiko besteht, dass allgemeine personenbezogene Daten nicht geschützt werden, könnte dies dazu führen, dass personenbezogene Daten von Kund:innen, Mitarbeiter:innen und/oder anderen Stakeholder:innen offengelegt werden. Die Nichteinhaltung der DSGVO könnte zudem Reputations- und Vermögensschäden nach sich ziehen.

  • Um im Interesse der Kund:innen, Mitarbeiter:innen und/oder anderer Stakeholder:innen der OMV den verantwortungsvollen Umgang mit Daten sicherzustellen, müssen verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Dies erfordert einen fortlaufenden Prozess, in dessen Rahmen die OMV verschiedene Maßnahmen umsetzt, um personenbezogene Daten im Einklang mit den in der EU-Verordnung vorhandenen Definitionen und Bestimmungen zu handhaben und zu verarbeiten.

Mehr dazu siehe Informations- und Cybersicherheit sowie Menschenrechte

 

 

 

 

Supply Chain
(Umweltbelange, Arbeitnehmer- und Sozialbelange)

Gefahr:
Risiko, dass die Ziele, die sich die OMV im Hinblick auf das CO2-Management und den Klimawandel gesteckt hat, nicht unterstützt werden, weil mehr CO2-intensive Produkte und Dienstleistungen eingekauft werden als geplant

Risiken der Reputationsschädigung im Zusammenhang mit ESG-Themen in Bezug auf die Supply Chain (z. B. Klimawandel, Menschenrechtsverletzungen, Geschäftsethik und schlechte Arbeitspraktiken)

Outside-In und Inside-Out:
Dies könnte dazu führen, dass die OMV nicht als nachhaltige Geschäftspartnerin betrachtet wird, was auf das Unternehmen negative Auswirkungen haben und in finanziellen Konsequenzen, mangelnder Geschäftskontinuität, steigenden THG-Emissionen und negativen Folgen für die Inhaber:innen von Menschen­rechten resultieren könnte.

  • Ziele für eine nachhaltige Beschaffung festgelegt
  • Stärkung der Zusammenarbeit mit Lieferant:innen bei Themen des CO2-Managements über die CDP Supply Chain hinweg
  • Erhöhte Transparenz in Bezug auf den CO2-Fußabdruck der eingekauften Waren und Dienstleistungen durch Berichterstattung zum CO2-Management (Scope 3 in Bezug auf eingekaufte Waren und Dienstleistungen)
  • Durchführung von Lieferantenaudits und -überprüfungen im Rahmen der Initiative „Together for Sustainability“
  • Aufnahme der Nachhaltigkeitsleistung und von Nachhaltigkeits-KPIs in Vergabe- und Gewährungskriterien
  • Mitarbeiterschulungen
  • Einbeziehung von Menschenrechts­aspekten (einschließlich Arbeitsrechten) in die Präqualifikationsphase sowie in die Lieferanten- und Kontraktorenaudits
  • Durchführung von ESG-Lieferantenbewertungen mit EcoVadis
  • Einbeziehung von Menschenrechten und Arbeitspraktiken in das HSSE-Kontraktorenmanagement

Mehr dazu siehe Supply Chain

NaDiVeG
Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz