Arbeitsschutz

Die OMV hält sich an die höchsten Standards, um ihren eigenen Mitarbeiter:innen wie auch jenen von Vertragsunternehmen einen sicheren Arbeitsplatz zu bieten. Wir erachten dies nicht nur als moralische Verpflichtung, sondern auch als wichtige Voraussetzung, um einen reibungslosen Betrieb ohne kostspielige Anlagenabschaltungen oder Verzögerungen aufgrund von Zwischenfällen zu gewährleisten.

Der Standard für die Berichterstattung, Untersuchung und Klassifizierung von Zwischenfällen des OMV Konzerns enthält eine klare Darstellung des systematischen Ansatzes, der (über die lokalen/nationalen Gesetze hinaus) zu befolgen ist. Er umfasst auch Vorschriften sowie Rollen und Verantwortlichkeiten bei der Meldung, Berichterstattung, Untersuchung und Klassifizierung von Zwischenfällen innerhalb des OMV Konzerns sowie geeignete Vorbeugungs- und Korrektur­maßnahmen. Die -Konzerndirektive enthält alle Begriffe und Definitionen im Zusammenhang mit HSSE für alle Mitarbeiter:innen und Vertragsunternehmen des OMV Konzerns, einschließlich arbeitsbedingter Verletzungen.

Management- und Due-Diligence-Prozesse

Risikobewertungen und Audits

Wesentliche Risiken werden mit den entsprechenden Minderungsmaßnahmen im Rahmen des unternehmensweiten Risikomanagement-(-)Prozesses evaluiert und überwacht und in einer konzernweiten Datenbank, dem Active Risk Management System (), dokumentiert. Sie werden dem Topmanagement berichtet – zumindest zweimal jährlich, aber immer, sobald neue Themen anstehen. Das Senior Management ist in die Überprüfung der als vorrangig eingestuften Risiken direkt eingebunden. Die Standorte werden regelmäßig anhand unseres konzernweiten HSSE-Auditprogramms überprüft. Im Jahr 2023 führten wir beispielsweise ein Audit des -Management­systems in der Raffinerie Burghausen durch. Das Audit zeigte eine gute Umsetzung und Anwendung der zwölf HSSE-Management­elemente. Empfehlungen aufgrund des Audits tragen zu kontinuierlichen Verbesserungen bei.

Meldung und Untersuchung von Zwischenfällen

Alle Mitarbeiter:innen der OMV und deren Vertragsunternehmen sind angehalten, dem Linienmanagement unsichere Arbeitsbedingungen und unsicheres Verhalten zu melden, damit Situationen mit Unfallgefahr erkannt und verhindert werden können. Wir würdigen diese Verbesserungsvorschläge von Mitarbeiter:innen der OMV und deren Vertragsunternehmen auf lokaler Ebene.

Alle Zwischenfälle, Gefahrensituationen, HSSE-Begehungen, Audits, Erkenntnisse und festgelegten Maßnahmen werden in unserem zentralen HSSE-Melderegister (OMV Synergi) erfasst und nachverfolgt. Über die Learning-Plattform „My Success Factors“ finden regelmäßige Online-Schulungen statt, um die effektive Nutzung des Tools sicherzustellen, indem beispielsweise die Bedeutung der Qualitä der eingegebenen Daten hervorgehoben wird.

Dashboards für die wichtigsten HSSE-Daten und relevante KPIs (z. B. , , , Prozesssicherheitsereignisse und Maßnahmenstatus) wurden eingerichtet und konzernweit den verschiedenen Managementebenen zur Verfügung gestellt. Seit 2016 werden alle Tier-1- und Tier-2-Prozesssicherheitsereignisse an unser zentrales Berichtssystem übertragen, um Trendanalysen und den Austausch von Erkenntnissen aus früheren Ereignissen zu ermöglichen. Unser Ziel dabei war, das Bewusstsein für Einträge in OMV Synergi zu erhöhen, deren Qualität und Transparenz zu steigern und die Rechenschaftspflicht der Dateneigentümer:innen zu stärken.

Wir untersuchen weiterhin Zwischenfälle und Unfälle und stützen uns dabei auf das Know-how der Mitglieder unseres Pools für die Untersuchung von Zwischenfällen und anderer technischer Expert:innen. Auch 2023 schulten wir mehr als 104 Kolleg:innen im Rahmen eines eintägigen Workshops zur Untersuchung von Zwischenfällen. Zusätzlich zu den Schulungen wurde ein Community of Practice Meeting für die Mitglieder des Pools organisiert. Diese Veranstaltung dient dem konzernweiten Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen aus Untersuchungen von Zwischenfällen.

Unser Ziel bei der Untersuchung von Zwischenfällen ist es, die Ursachen von Zwischenfällen zu finden und geeignete und notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um schwerwiegende Zwischenfälle in Zukunft zu verhindern. Dabei geht es nicht nur um eingetretene Zwischenfälle, sondern auch um Beinaheunfälle, die unter anderen Umständen zu schweren Unfällen hätten führen können. Gleichzeitig konzentrieren wir uns auch weiterhin auf die Überprüfung der Wirksamkeit von Maßnahmen, die in vergangenen Jahren nach schweren Unfällen, Zwischenfällen mit hohem Potenzial (High-Potential Incidents; HiPos) und Prozesssicherheitsereignissen ergriffen wurden. Auf diese Weise wird OMV Synergi mit Informationen über Sicherheitsereignisse der letzten Jahre aktualisiert, um das Lernen aus früheren Ereignissen zu fördern. Außerdem entwickelten wir den Prozess zur Untersuchung von Zwischenfällen weiter und richteten einen Teilprozess ein, um HSSE-Informationen auszutauschen und aus unseren Erfahrungen als Unternehmen zu lernen. Unser Ausschuss zur Untersuchung von Zwischenfällen trifft sich vierteljährlich, um sich einen klaren Überblick über den gesamten Prozess zu verschaffen und praktische Maßnahmen zu dessen Verbesserung zu ergreifen.

Schulungen, Bewusstseinsbildung und Maßnahmen zur Förderung der Sicherheitskultur

Alle Mitarbeiter:innen müssen mit der HSSE-Richtlinie, internen HSSE-Vorschriften und den einschlägigen Gesetzen vertraut sein. Sie tragen aktiv zum HSSE-Bewusstsein bei und entwickeln dieses als Teil der Unternehmenskultur weiter, indem sie beispielsweise unsicheres oder verantwortungsloses Verhalten bei der Arbeit und unsichere Zustände stoppen und melden sowie alle Zwischenfälle und Verstöße melden. Mitarbeiter:innen der OMV aller Ebenen werden regelmäßig in ihren Aufgaben und Zuständigkeiten geschult.

Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sind unerlässlich, um die Belegschaft und Führungskräfte über Gefahren am Arbeitsplatz und die entsprechenden Kontrollmechanismen zu informieren. Dies erhöht nicht nur die Arbeitssicherheit, sondern auch ihre Produktivität. Nach der Aktualisierung und konzernweiten Angleichung unserer lebensrettenden Regeln (Life-Saving Rules; LSRs) führten wir unter der Leitung des Linienmanagements ein intensives Programm von Präsenzworkshops zur Einführung durch, um alle Mitarbeiter:innen der OMV und deren Vertragsunternehmen zu erreichen. Darüber hinaus werden die LSRs im Rahmen von Sensibilisierungsprogrammen, Workshops, Arbeitsplatz­begehungen durch Führungskräfte und Sicherheitsbegehungen sowie bei diversen Meetings regelmäßig besprochen. Praktische LSR-Schulungen werden fortgesetzt und systematisch in den Sicherheitszentren durchgeführt, für die das Konzept und das Material der Schulungen vollständig überarbeitet und aktualisiert wurde. Auf dieser Grundlage werden im Jahr 2024 bestehende Sicherheitszentren umgestaltet und neue geschaffen.

Wir sind davon überzeugt, dass wir sicheres Verhalten bei der Arbeit fördern, indem wir einen offenen Dialog pflegen und eine Kultur schaffen, in der Gesundheit und Sicherheit fest in den Rollen aller Mitarbeiter:innen verankert sind. Mitarbeiter:innen starten, implementieren, bewerten und verbessern Gesundheits- und Sicherheitsprogramme mit großem Engagement. Sie arbeiten eng mit ihren Vorgesetzten zusammen, um gemeinsam Lösungen für häufige Probleme zu finden. So können Vorgesetzte Schwachstellen lokalisieren, während Mitarbeiter:innen ihre eigene Sicherheit verbessern. Wir stellten im Jahr 2023 auch weiterhin Qualität über Quantität, sei es im Berichtswesen, bei HSSE-Begehungen, Sicherheitsbegehungen oder beim Umsetzen von Maßnahmen. Darüber hinaus setzten wir unsere Bemühungen fort, Sicherheit für unsere Kolleg:innen zu einer Herzensangelegenheit zu machen. Wir legen verstärktes Augenmerk auf die Verbesserung unserer HSSE- und Sicherheitsbegehungen und fördern diesbezüglich einen offenen Dialog. Nur so können wir das Verständnis für die Herausforderungen im Feld vertiefen und größeres Vertrauen zwischen Belegschaft und Management schaffen.

Fokus auf Sicherheit bei Vertragsunternehmen

Die Sicherheit der Mitarbeiter:innen unserer Vertragsunternehmen liegt uns ebenso am Herzen wie die Sicherheit unserer eigenen Mitarbeiter:innen. Daher haben wir Prozesse definiert, mit denen wir die Einhaltung unserer Standards gewährleisten. Unser Kontraktoren-HSSE-Managementprozess beginnt, sobald wir die Leistungsbeschreibung mitsamt den Informationen über HSSE-Anforderungen und den HSSE-Leistungskennzahlen (Key Performance Indicators; KPIs) ausgeben. Der Prozess setzt sich mit der HSSE-Evaluierung und gegebenenfalls einem HSSE-Audit durch die gesamte Ausschreibungsphase fort. Sobald die Vertragsbedingungen vereinbart sind und der Auftrag vergeben ist und noch bevor mit der Ausführung der Arbeiten vor Ort begonnen wird, bekräftigen wir unsere Erwartungen und Anforderungen bei Kick-off-Meetings, während der Unterweisung in HSSE-Belangen sowie im Rahmen von standortspezifischen Schulungen und anderen gemeinsamen Treffen.

Die Anwesenheit von Mitarbeiter:innen von Vertragsunternehmen an unseren Standorten wird mithilfe von Registrierungssystemen entweder elektronisch (z. B. in den Raffinerien) oder in Papierform (z. B. Anwesenheitsblatt, Arbeitserlaubnis und Einweisungsblatt) rund um die Uhr überwacht. Während der Vertragslaufzeit überwachen wir unsere Vertragsunternehmen mittels Audits, Inspektionen, gemeinsamer HSSE- oder Sicherheitsbegehungen, Besprechungen zur Servicequalität, Foren und Workshops. Die Ergebnisse dienen dem Informationsaustausch und bilden die Grundlage für Verbesserungsvorschläge für unsere HSSE-Leistungen als Team. Zur Schärfung des Bewusstseins und Vertiefung des Know-hows von Bedarfsträger:innen (d. h. Personen, die Bedarf an externen Dienstleistungen haben), Mitarbeiter:innen aus dem Einkauf sowie HSSE-Expert:innen für unseren Kontraktoren-HSSE-Managementprozess führten wir weiterhin spezielle Schulungen durch, in denen erläutert wird, wie die HSSE-Anforderungen und -Tools in den Source-to-Contract-Prozess integriert sind. Nach der Schulung von mehr als 800 Personen im Kontraktoren-HSSE-Management zwischen 2019 und 2022 wurde das Schulungsprogramm in Form von E-Learning und Webinaren sowie individuellen Coachings und Beratungen für ausgewählte Beschaffungsprojekte fortgesetzt. Die Hauptzielgruppe dieser Schulungen waren Bedarfsträger:innen und Mitarbeiter:innen aus dem Einkauf.

Maßnahmen im Jahr 2023

37% der Standorte sind nach 45001 zertifiziert (was 29% der Mitarbeiter:innen der OMV abdeckt).

91 formale gemeinsame Gesundheits- und Sicherheitsausschüsse mit Führungskräften und Arbeitnehmervertreter:innen wurden an Standorten des OMV Konzerns organisiert.

44.001 Berichte zu unsicheren Zuständen bzw. unsicheren Handlungen gingen über unser Melderegister ein.

Im Jahr 2023 nahm die Anzahl verletzter Mitarbeiter:innen zu – sowohl bei der OMV als auch bei unseren Vertragsunternehmen. Gemäß dem Positionspapier der „2022 safety trends and responses“ vom Februar 2023 ist dieser Trend nicht nur bei der OMV, sondern in der gesamten Branche zu beobachten. Zu den Hauptgründen für die Verschlechterung der wichtigsten Sicherheitskennzahlen in unserer Branche gehören unter anderem folgende:

  • Nachwirkungen der Covid-19-Pandemie
  • Deutliche Zunahme der Aktivität in der Branche, einhergehend mit aggressiven Einstellungspraktiken und einer Verringerung des kollektiven Erfahrungsniveaus
  • Geopolitische Lage sowohl im Hinblick auf die direkte Belastung der individuellen Mitarbeiter:innen und deren Unternehmen als auch bezüglich des Anstiegs der Arbeitsbelastung aufgrund des dringenden Handlungsbedarfs für mehr Energiesicherheit

Um Gegenmaßnahmen zu ergreifen und die Sicherheit zu verbessern und wieder auf das höchste Niveau zu bringen, wurden verschiedene Aktivitäten und Programme durchgeführt:

  • An unseren Standorten sind das Motivationsmanagement und praktische Schulungen ein zentrales Thema, um positives Verhalten zu fördern. So wurde beispielsweise beim Turnaround im Jahre 2023 in der Raffinerie und der Polyolefinanlage in Schwechat, wo täglich mehr als 6.000 Mitarbeiter:innen von Vertragsunternehmen im Einsatz waren, beispielhaftes Sicherheitsverhalten gelobt und mit kleinen Aufmerksamkeiten gefördert. Mehr als tausend Vorarbeiter:innen wurden in eigens dafür eingerichteten Sicherheitsschulungszentren geschult, um dann vor Ort als Multiplikator:innen für Sicherheit zu agieren. Dies trug dazu bei, das Verhältnis zwischen der Belegschaft und dem Management zu verbessern und sicheres Verhalten zu fördern. Das hat sich insgesamt positiv auf unsere Standorte ausgewirkt.
  • Ein Hauptaugenmerk dieser Aktivitäten und Programme liegt auf der Verbesserung der Sicherheit bei Vertragsunternehmen. Sicherheitsprogramme mit dem Ziel der Konsolidierung und Verbesserung der Sicherheitsleistung wurden bei verschiedenen Vertragsunternehmen durchgeführt. Um deren Bedeutung zu unterstreichen, werden sie vom Senior Management als Sponsor unterstützt und geleitet.
  • Im Einklang mit unserer „Committed to Zero Harm“-Vision entwickelte und implementierte Borealis strenge Maßnahmen zur Verbesserung unserer Sicherheitsleistung. Dazu gehört auch das neue „B-Safe“-Programm. Dabei nehmen Mitarbeiter:innen und Führungskräfte unserer wichtigsten Vertragsunternehmen entweder an einer dreitägigen Schulung (alle Führungskräfte einschließlich Topmanagement) oder an einem eintägigen Training (alle anderen Mitarbeiter:innen) teil. Das Programm konzentriert sich auf das proaktive Eingreifen zur Verhinderung von Sicherheitsereignissen, Maßnahmen zur Risikoidentifikation, das Lernen aus früheren Zwischenfällen und die Stärkung des Bewusstseins, während der Arbeit auf andere zu achten.
  • Um ein besseres allgemeines Verständnis davon zu erlangen, was die Mitarbeiter:innen in ihrer täglichen Sicherheitsarbeit motiviert und welche Erwartungen das Management an die Sicherheitsarbeit hat, wurde bei der OMV Petrom die Initiative „Day with the crew“ („Tag mit der Belegschaft“) ins Leben gerufen.
  • Um das Thema Gesundheit und Sicherheit weiter in den Mittelpunkt zu rücken, fand am 2. und 3. Mai 2023 eine konzernweite Veranstaltung zum -Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz statt. Rund 850 Mitarbeiter:innen nahmen an zwei aktionsreichen Tagen im Headoffice in Wien teil. Während der Veranstaltung gaben wir den Teilnehmer:innen das erforderliche Know-how zur Optimierung des Arbeitsplatzes im Homeoffice sowie zur Reparatur des Fahrrads für die neue Saison an die Hand. Darüber war das Thema „Fahren“ der lebensrettenden Regeln der OMV einer der Schwerpunktbereiche. An den verschiedenen Standorten fanden zusätzlich Sicherheitstage mit einer Kombination aus Theorie und Praxis statt. Dies gab unseren eigenen Mitarbeiter:innen sowie jenen von Vertragsunternehmen Gelegenheit, das Thema Gesundheit und Sicherheit in einer praktischen Umgebung zu erörtern.
  • Der Ausschuss zur Untersuchung von Zwischenfällen trifft sich vierteljährlich und setzt sich aus den HSSE-Manager:innen der Geschäftsbereiche, dem:der Berater:in für die Untersuchung und Analyse von Zwischenfällen, dem:der VP HSSE und dem:der Leiter:in zur Koordination und Umsetzung von HSSE zusammen. Sie stellen Folgendes sicher:
    • Qualität der Berichte zu Untersuchungen von Zwischenfällen
    • Wirksamkeit der festgelegten Maßnahmen
    • Überprüfung der Häufigkeit von Ereignissen und der Trendanalyse
    • Festlegung und Kommunikation von Schwerpunktbereichen für gewonnene Erkenntnisse
  • Um den Prozess zur Untersuchung von Zwischenfällen zu verbessern und sicherzustellen, dass neue Untersuchungsbeauftragte die richtige Unterstützung erhalten, begannen wir 2023 mit einem Erfahrungsaustausch zwischen diesen Mitarbeiter:innen im Rahmen einer Community of Practice im gesamten OMV Konzern. Diese Community of Practice wird auch 2024 regelmäßig zusammenkommen.
     
  • Im Jahr 2023 wurden Schwerpunkt-Audits zum Abschluss von Maßnahmen durchgeführt, um den kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu gewährleisten. Konkrete Ziele waren die Prüfung des Abschlusses von Maßnahmen, die sich aus der Untersuchung von Zwischenfällen ergeben hatten, sowie die Prüfung der Weitergabe von (technischen/sicherheitsrelevanten) Warnmeldungen und gewonnenen Erkenntnissen innerhalb des Unternehmens und an Vertragsunternehmen. Bedauerlicherweise kam es jedoch im Jahr 2023 während der Ausführung von Arbeiten für die OMV zu einem Todesfall unter den Mitarbeiter:innen eines Vertragsunternehmens in einem von der OMV betriebenen Unternehmen. Dabei verstarb eine Person in Rumänien an ihren Verletzungen aufgrund eines Feuers. Die OMV ist zutiefst betroffen und entschlossen, aus diesem Zwischenfall zu lernen und alles zu tun, damit sich so etwas nicht wiederholt. Wir arbeiten weiterhin eng mit unseren Vertragsunternehmen zusammen, um eine starke Sicherheitskultur unter den Mitarbeiter:innen zu schaffen.

Häufigkeit der Arbeitsunfälle mit Ausfallzeit (LTIR)

Pro 1 Arbeitsstunden

Häufigkeit der Arbeitsunfälle mit Ausfallzeit (LTIR) (bar chart)
* Die Zahl für 2022 wurde aufgrund der Neueinstufung eines Falles nach dem Audit im Jahr 2023 angepasst.
 

Häufigkeit der berichtspflichtigen Unfälle (TRIR)

Pro 1 Mio Arbeitsstunden

Häufigkeit der berichtspflichtigen Arbeitsunfälle (TRIR) (bar chart)

Ausblick

Die HSSE-Strategie wird mithilfe von Jahresplänen und Zielvorgaben umgesetzt. In einem kombinierten Top-down- und Bottom-up-Prozess werden 43 lokale HSSE-Jahrespläne entwickelt und zentral überwacht.

Zu den Schwerpunktthemen des HSSE-Plans für das Jahr 2024 gehören:

  • Verbesserungen der HSSE-Kultur,
  • Motivationsmanagement,
  • Schulungen und Kompetenzen,
  • die Leistung der Vertragsunternehmen und das Management von Subunternehmen sowie
  • sicheres Verhalten und Compliance.

Ziele bis 2025

  • Erzielung einer Häufigkeit der berichtspflichtigen Arbeitsunfälle (TRIR) von rund 1,0 pro 1 Mio Arbeitsstunden
  • Keine Arbeitsunfälle mit Todesfolge

Ziele bis 2030

  • Stabilisierung der Häufigkeit der berichtspflichtigen Arbeitsunfälle (TRIR) bei unter 1,0 pro Arbeitsstunden
  • Keine Arbeitsunfälle mit Todesfolge

Stand 2023

  • TRIR: 1,37 pro 1 Mio Arbeitsstunden
  • 1 Arbeitsunfall mit Todesfolge

Relevante SDGs

SDG-Ziele:
3.9
 Bis 2030 die Zahl der Todesfälle und Erkrankungen aufgrund gefährlicher Chemikalien und der Verschmutzung und Verunreinigung von Luft, Wasser und Boden erheblich verringern
8.8 Die Arbeitsrechte schützen und sichere Arbeitsumgebungen für alle Arbeitnehmer:innen, einschließlich der Wanderarbeitnehmer, insbesondere der Wanderarbeitnehmerinnen, und der Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen, fördern

HSSE
Health, Safety, Security, and Environment; Gesundheit, Sicherheit und Umwelt
UWRM
unternehmensweites Risikomanagement
ARMS
Active Risk Management System
HSSE
Health, Safety, Security, and Environment; Gesundheit, Sicherheit und Umwelt
t
Tonne
LTIs
Lost-Time Injuries
TRIs
Total Recordable Injuries
HiPos
High-Potential Incidents; Zwischenfälle mit hohem Potenzial
ISO
Internationale Organisation für Normung
IOGP
International Association of Oil & Gas Producers
UN
Vereinte Nationen
Mio
Million(en)
Mio
Million(en)