Petrochemische Produkte und Kunststoffe

Ein verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Rohstoffen heißt nicht nur, diese effizient zu verarbeiten, sondern auch, ihren Wert für die Gesellschaft zu maximieren. Für Rohöl bedeutet dies, langlebige Hightech-Anwendungen für Kohlenwasserstoffe zu finden, anstatt sie als Kraftstoffe zu verbrennen. Produkte, die aus petrochemischen Produkten wie Ethylen, Propylen und Butadien hergestellt werden, finden in unserem täglichen Leben weit verbreitete Anwendung.

Globale Nachfrage nach petrochemischen Produkten

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Globale Nachfrage nach petrochemischen Produkten (bar chart)

Die wirtschaftliche Entwicklung wird die Nachfrage nach petrochemischen Produkten signifikant steigern. Die Nachfrage nach Olefinen wie Ethylen, Propylen, Butadien und Benzol wird bis 2030 voraussichtlich um 37% steigen.

Im Jahr 2020 erwarb die OMV eine Mehrheitsbeteiligung an Borealis, einem führenden Hersteller von Polyolefinen, indem sie ihren bisherigen Anteil von 36% auf 75% erhöhte. Der Erwerb der Kontrollmehrheit an Borealis macht die OMV zu einer führenden Anbieterin von Polyolefinen und Basischemikalien. Die Raffinerien der OMV produzieren hauptsächlich Ethylen und Propylen, die von Borealis zu Polyethylen und Polypropylen weiterverarbeitet werden. Dank der gemeinsamen Kapazitäten sind die OMV und Borealis in Europa die Nummer eins in der Herstellung von Ethylen und Propylen und gehören weltweit zu den zehn größten Produzentinnen bzw. Produzenten von Polyolefinen. Die Akquisition ist eine strategische Erweiterung der Wertschöpfungskette der OMV in den Bereich der hochwertigen Chemikalien.

Mit der Erhöhung des Anteils an petrochemischen Produkten und Kunststoffen in unserem Produktportfolio reduzieren wir dessen -Intensität, da petrochemische Produkte im Gegensatz zu Verbrennungskraftstoffen keine CO2-Emissionen erzeugen. Dies ist auch ein wichtiger Beitrag zur Erreichung unseres Ziels, den Anteil an CO2-armen und CO2-freien Produkten in unserem Produktportfolio bis 2025 auf 60% zu erhöhen.

Darüber hinaus werden Polyolefine zur Herstellung von Produkten verwendet, die für die Energiewende wichtig sind, wie beispielsweise Solarpaneele und Kabel zur Übertragung von erneuerbarem Strom. So wird zum Beispiel eine auf der Borlink™-Technologie von Borealis basierende Hochspannungs-Gleichstrom-(-)Kabelverbindung in den deutschen Korridorprojekten in Stromkabeln aus vernetztem Polyethylen () eingesetzt. Dieses enorme Vorhaben wird erneuerbare Energie von Windfarmen an der Nordküste Deutschlands in die südlichen Regionen des Landes transportieren. Darüber hinaus verschieben die bahnbrechenden Lösungen von Borealis die Grenzen des Machbaren mit Photovoltaiktechnologie. Die Quentys-Einkapselungsfolie von Borealis verbessert die Zuverlässigkeit und Lebensdauer von Photovoltaikmodulen signifikant, indem sie eine überlegene Beständigkeit gegen ultraviolette Strahlung sowie eine hohe Wasserdampf- und Essigsäure-Durchlässigkeit bietet und die potenzialinduzierte Degradation () verhindert. Diese Technologie bietet eine bewährte Lösung zur Erhöhung der Leistungsabgabe und zur Verringerung des Leistungsabfalls mit einem minimalen Risiko elektrochemischer Fehler. Auch für Endanwenderinnen und Endanwender ergeben sich erhebliche Einsparungen, da die Degradation der Module über die Lebensdauer im Vergleich zur herkömmlichen Technologie deutlich reduziert ist.

Mio
Million(en)
CO2
Kohlendioxid
HVDC
High-Voltage Direct Current; Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung
XLPE
vernetztes Polyethylen
PID
potenzialinduzierte Degradation