Bio-Öl-Co-Processing

Die OMV nutzt neue Technologien zur Erhöhung der Qualität und Stabilität von Kraftstoffen mit biogenen Anteilen durch das sogenannte Co-Processing. Bei diesem Verfahren wird der biogene Rohstoff während der Kraftstofferzeugung zugeführt – im Unterschied zur herkömmlichen Methode, bei der der biogene Anteil dem Kraftstoff erst nach der Produktion zugesetzt wird. Mit Co-Processing können in den bestehenden OMV Raffinerieanlagen Treibstoffe aus verschiedenen Arten von biogenen Rohstoffen wie heimischem Rapsöl, Sonnenblumenöl, Altspeiseöl oder Algenöl hergestellt werden. Der hohe Integrationsgrad der OMV Raffinerien reduziert die Treibhausgasemissionen aus dem Co-Processing um bis zu 85% im Vergleich zu EU-Standards für ähnliche Prozesse.

Co-Processing

Co-Processing (graphic)

Im Jahr 2016 führte die OMV den ersten Co-Processing-Feldversuch mit Rapsöl erfolgreich durch und erlangte die Zertifizierung nach dem REDcert-Standard, einem von der EU anerkannten System für die Zertifizierung von nachhaltiger Biomasse. Die OMV setzt weiterhin auf die Co-Processing-Technologie und plant bis 2025 die Mitverarbeitung von nachhaltigen Rohstoffen von jährlich rund 200.000 t – dies jedoch unter Vorbehalt künftiger Rechtsvorschriften.

Anders als herkömmliche Biokraftstoffe stehen fortschrittliche Kraftstoffe nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Die OMV forscht auch in verschiedenen Technologien im Bereich fortschrittlicher Kraftstoffe mit dem Ziel einer zukünftigen Skalierung. Diese befinden sich mehrheitlich in der Forschungs- und Entwicklungsphase.

Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie 2025

Steigerung des Anteils an nachhaltigen Rohstoffen, die in den Raffinerien mitverarbeitet werden, auf rund 200.000 t jährlich bis 2025

Stand 2019

  • Fertigstellung des Prozess-Design-Package für die Raffinerie Schwechat
  • Fertigstellung von Prozessstudien für die Raffinerie Petrobrazi

Aktionsplan zur Zielerreichung

  • Um weitere Erfahrungen zu sammeln und das Co-Processing auch bei der OMV Petrom einzuführen, sind 2020 zusätzliche Testläufe (3.000 t biogene Rohstoffe) in der Raffinerie Petrobrazi in Rumänien geplant. Parallel dazu sollen im Labor Qualitätssicherungsprüfungen am Endprodukt erfolgen.