Definitionen

THG, Scope 1

Treibhausgas, Geltungsbereich 1: direkte Emissionen von Anlagen, die im Besitz des Unternehmens sind oder von ihm kontrolliert werden

THG, Scope 2

Treibhausgas, Geltungsbereich 2: indirekte Emissionen resultierend aus der Erzeugung von zugekauftem bzw. erworbenem Strom und Dampf oder zugekaufter bzw. erworbener Heiz- und Kühlenergie

THG, Scope 3

Treibhausgas, Geltungsbereich 3: andere indirekte Emissionen, die außerhalb des Unternehmens auftreten, einschließlich Upstream- und Downstream-Emissionen

Tier-1-Prozesssicherheitsvorfall (Process Safety Event; PSE)

ein Stoffaustritt (Loss of Primary Containment; LOPC) mit den schwerwiegendsten Folgen. Ein Tier-1-PSE ist ein ungeplanter oder unkontrollierter Austritt eines Stoffes, einschließlich nicht toxischer und nicht entzündbarer Stoffe (z.B. Dampf, heißes Kondensat, Stickstoff, komprimiertes CO2 oder Druckluft), von einem Prozess, der eine oder mehrere der folgenden Konsequenzen hat:

  • Den Tod bzw. mehrtägigen Ausfall einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters der OMV, eines Vertragsunternehmens oder eines Subunternehmens aufgrund eines Arbeitsunfalls
  • Die Hospitalisierung bzw. den Tod einer oder eines Dritten
  • Eine für die Gemeinde gültige offizielle Evakuierung oder Ausgangssperre
  • Einen Brand oder eine Explosion, durch den bzw. die dem Unternehmen direkte Kosten in der Höhe von mindestens
    USD 25.000 entstehen
  • Das Auslösen einer Sicherungseinrichtung gegen Drucküberlastung und die folgende Ableitung von Stoffen in die Atmosphäre, entweder direkt oder über eine nachgelagerte Einrichtung, die eine oder mehrere der folgenden vier Auswirkungen hat:
    • Verschleppung von Flüssigkeiten
    • Ableitung an einen potenziell ­unsicheren Ort
    • Aufforderung zum Aufsuchen von Schutzräumen am Gelände
    • Öffentliche Sicherheitsmaßnahmen (z.B. Straßensperre) und eine über die Sicherungseinrichtung gegen Drucküberlastung abgeleitete Menge, die die festgesetzten Mengenschwellen pro Stunde überschreitet
  • Eine Freisetzung von Stoffen in einem Ausmaß, das die festgesetzten Mengenschwellen innerhalb einer Stunde überschreitet

Tier-2-Prozesssicherheitsvorfall (Process Safety Event; PSE)

ein Stoffaustritt (Loss of Primary Containment; LOPC) mit geringeren Folgen. Ein Tier-2-PSE ist ein ungeplanter oder unkontrollierter Austritt eines Stoffes, einschließlich nicht toxischer und nicht entzündbarer Stoffe (z.B. Dampf, heißes Kondensat, Stickstoff, komprimiertes CO2 oder Druckluft), von einem Prozess, der eine oder mehrere der folgenden Konsequenzen hat und nicht als Tier-1-Vorfall berichtet wurde:

  • Den berichtspflichtigen Arbeitsunfall einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters der OMV, eines Vertragsunternehmens oder eines Subunternehmens

  • Einen Brand oder eine Explosion, durch den bzw. die dem Unternehmen direkte Kosten in der Höhe von mindestens
    USD 2.500 entstehen

  • Das Auslösen einer Sicherungseinrichtung gegen Drucküberlastung und die folgende Ableitung von Stoffen in die Atmosphäre, entweder direkt oder über eine nachgelagerte Einrichtung, die eine oder mehrere der folgenden vier Auswirkungen hat:

    • Verschleppung von Flüssigkeiten
    • Ableitung an einen potenziell ­unsicheren Ort
    • Aufforderung zum Aufsuchen von Schutzräumen am Gelände
    • Öffentliche Sicherheitsmaßnahmen (z.B. Straßensperre) und eine über die ­Sicherungseinrichtung gegen Drucküberlastung abgeleitete Menge, die die festgesetzten Mengenschwellen pro Stunde überschreitet
  • Eine Freisetzung von Stoffen in einem Ausmaß, das die festgesetzten Mengenschwellen innerhalb einer Stunde überschreitet

Tier-3-Prozesssicherheitsvorfall (Process Safety Event; PSE)

eine Betriebssituation, meist als „Beinaheunfall“ bezeichnet, die eine Herausforderung für das Sicherheitssystem darstellt, indem sie eine oder mehrere Schwachstellen im Sicherheitssystem durchbrochen und zu einem Vorfall oder Zustand geführt hat:

  • der Konsequenzen nach sich zieht, die nicht den Kriterien für einen berichtspflichtigen Tier-1- oder Tier-2-Vorfall ­entsprechen wäre.
  • der keine eigentlichen Konsequenzen nach sich zieht, allerdings die Erkenntnis bringt, dass unter anderen Umständen möglicherweise weitere Barrieren im Sicherheitssystem durchbrochen worden wären und es zu einem Tier-1- oder Tier-2-Vorfall gekommen wäre.

Arbeitsunfälle mit Ausfallzeit (Lost-Time Injuries; LTIs)

sind arbeitsbedingte Unfälle, die zum Tod, dauerhafter Vollinvalidität und Arbeitsausfällen führen – mit Ausnahme von Fällen eingeschränkter Arbeitsfähigkeit und Fällen, die eine medizinische Behandlung erfordern.

Berichtspflichtige Arbeitsunfälle (Total Recordable Injuries; TRIs)

sind alle arbeitsbedingten Unfälle, die zum Tod, dauerhafter Vollinvalidität, Arbeitsausfällen, Fällen eingeschränkter Arbeitsfähigkeit und Fällen, die eine medizinische Behandlung erfordern, führen.